Nach Rechtsextremisten-Treffen
Als Konsequenz aus einem Treffen mit führenden Mitgliedern der rechtsextremen Szene und AfD-Mitgliedern hat die CDU Potsdam den Besitzer des Landhauses Adlon, Wilhelm Wilderink, zum Austritt aus der Partei aufgefordert.
Wilderink ist Beisitzer in der CDU Potsdam. Der CDU-Kreisvorsitzende, Steeven Bretz, erklärte, wenn Wilderink die CDU nicht verlasse, werde er in Abstimmung mit dem Bundesgeneralsekretär ein Ausschlussverfahren gegen ihn in Gang setzen. Wilderink habe mit der Teilnahme das Wertefundament der CDU verlassen, so Bretz.
Wilderink hatte bislang bestritten, Teil des Treffens am Potsdamer Lehnsitzsee im November vergangenen Jahres gewesen zu sein. Nun räumte er ein, doch dabei gewesen zu sein. Zuerst hatte darüber die "PNN" [Bezahlbeitrag] berichtet.
Details zu der Zusammenkunft im Landhaus Adlon waren nach einem Bericht des Recherchenetzwerks "Correctiv" am Mitte Januar an die Öffentlichkeit gelangt. Der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, sprach dort nach eigenen Angaben über sogenannte Remigration. Wenn Rechtsextremisten den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll - auch unter Zwang.
Sendung: radioeins, 29.01.2024, 19:00 Uhr
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