Baerbock-Besuch in Neuruppin von Protesten begleitet
Ein Besuch von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Bündnis 90/Grüne) in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) ist am Donnerstag von Protesten begleitet worden. Nach rbb-Informationen gab es an der Zufahrt zu einem Oberstufenzentrum eine zunächst unangemeldete Kundgebung mit knapp 100 Teilnehmenden. Darunter waren Landwirte und Unternehmer. Sie protestierten gegen die Auslandspolitik des Bundes und forderten ein Ende des Ukraine-Kriegs. Die Polizei sprach von einem friedlich Verlauf.
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"Unverständlich, dass Leute solche Gespräche verhindern wollen"
In dem Oberstufenzentrum stellte sich Baerbock in ihrer Rolle als Bundestagsabgeordnete den Fragen von mehr als 100 Schülerinnen und Schülern. Eine Stunde lang ging es um bessere Bedingungen für Auszubildende, die Fachkräftezuwanderung und den Krieg in der Ukraine. Baerbock betonte, es sei ein hohes Gut, dass in Deutschland alle zur Schule gehen könnten, allen eine medizinische Behandlung offen stehe und Menschen aufgenommen würden, die vor dem Krieg fliehen. Vielfalt sei das, was das Land stark mache, nicht Hass und Hetze. Für das Ziel eines offenen Diskurses würden Menschen in anderen Ländern sterben.
"Die wollen diskutieren, die haben wahnsinnig viele Fragen", bilanzierte Baerbock zu der Veranstaltung mit Jugendlichen. "Die Fakenews, die im Internet kursieren, tragen dazu bei, dass viele sagen: Mensch, ich weiß gar nicht mehr, was stimmt, und was nicht stimmt", so Baerbock gegenüber dem rbb. Deswegen sei es ihr sehr wichtig, diese Gespräche zu haben "und deshalb ist es mir maximal unverständlich, dass es Leute gibt, die genau solche Gespräche verhindern wollen – gerade Erwachsene."