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Audio: Radioeins | 24.02.2024 | Nachrichten | Quelle: rbb / Russew

Zwei Jahre Ukraine-Krieg

Greenpeace protestiert mit Videoprojektion an russischer Botschaft

Am Samstag jährt sich der Tag des Angriffs Russlands auf die Ukraine zum zweiten Mal. Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace haben deshalb am Samstagmorgen vor der russischen Botschaft in Berlin protestiert.

Aktivisten der Umweltorganisation Greenpeace haben am Samstagmorgen aus Protest gegen den russischen Krieg gegen die Ukraine mehrere Schriftzüge an die Fassade der russischen Botschaft in Berlin projiziert. "Stoppt das Töten" sowie "Hände weg von der Ukraine" war an dem Gebäude Unter den Linden am Morgen - am zweiten Jahrestag des russischen Überfalls auf das Nachbarland - in deutscher und englischer Sprache zu lesen. Dazu hielten Aktivisten Plakate in die Höhe.

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Projektion aus Seecontainer heraus

"Es ist schrecklich, dass der von Wladimir Putin entfesselte Horror jetzt bereits in das dritte Kriegsjahr geht", sagte Alexander Lurz, Abrüstungsexperte von Greenpeace. Russland müsse das Töten in der Ukraine beenden und sich wieder zurückziehen. Lurz forderte zugleich die internationale Gemeinschaft sowie die Bundesregierung auf, die Unterstützung für die Ukraine entschlossen fortsetzen, aber auch die diplomatischen Anstrengungen zur Beendigung des Krieges wieder zu verstärken.

Laut Polizeiangaben war am frühen Samstagmorgen um 6:15 Uhr eine Frau an die Polizeieinsatzkräfte vor der Botschaft herangetreten und hatte auf die Aktion hingewiesen. "Nahezu zeitgleich startete das angekündigte Vorhaben", so die Polizei. Insgesamt seien seien Personen beteiligt gewesen, die ihre Botschaft von einem Lkw aus einer Entfernung von rund 100 Metern an die Fassade der Botschaft projizierten. Der Projektor sei in einem auf dem Lkw transportierten Überseecontainer unzugänglich verbaut gewesen, so die Polizei. Bevor die alarmierte Feuerwehr eintraf, sei die Projektion um 6:40 Uhr beendet worden. Von den beteiligten Personen seien die Personalien aufgenommen worden.

Projektion von Ukraine-Verein Vitsche zuvor untersagt worden

Eine Videoprojektion von Kriegsbildern durch den Verein Vitsche auf das Gebäude der russischen Botschaft in Berlin war am Freitag verboten worden. Der Verein hatte dazu einen Eilantrag am Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe gestellt. Zuvor hatten Berliner Verwaltungsgericht als auch das Oberverwaltungsgericht als Begründung genannt, dass der Frieden und die Würde der diplomatischen Vertretung Russlands verletzt und das diplomatische Verhältnis zwischen Deutschland und Russland dadurch beeinträchtigt würden. Vitsche-Anwalt Patrick Heinemann dagegen pochte auf das Recht der Versammlungsfreiheit und beantragte in Karlsruhe den Erlass einer einstweiligen Anordnung.

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Sendung: Radioeins, 24.02.2024, 9:00 Uhr

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