Mehr als 1.300 Menschen demonstrieren gegen Ex-AfD-Politiker Poggenburg
Zwischen 1.300 und 1.500 Menschen haben nach Beobachtungen einer rbb-Reporterin und Angaben der Polizei gegen eine Veranstaltung mit dem früheren AfD-Politiker André Poggenburg demonstriert. Sie versammelten sich am Samstagabend in Lichterfelde vorm Ärztehaus am Jungfernstieg im bürgerlichen Bezirk Steglitz-Zehlendorf - vor dem Ort der geplanten Diskussions-Veranstaltung, an der Poggenburg teilnehmen sollte. Die Polizei sprach von rund tausend Teilnehmern am frühen Abend und weiterem Zustrom.
Seitdem Anfang Januar ein Treffen rechtsextremer Akteure in Potsdam bekannt wurde, gehen jedes Wochenende Menschen auf die Straße. Sie demonstrieren für Vielfalt und Demokratie, gegen Hass und Hetze. Mancherorts waren es die ersten Veranstaltungen.
Demo-Motto: "Unser Kiez ist bunt. Kein Platz für Rassismus"
Viele Demonstranten trugen Plakate und Transparente gegen Rechtsextremismus und gegen führende Politiker der AfD. Unter den Teilnehmern waren junge und alte Menschen sowie Familien mit Kindern. Auch Vertreter der linksradikalen Antifa fanden sich ein und skandierten Sprechchöre gegen die AfD.
Die Demonstration angemeldet hatte die SPD Lichterfelde Ost und Süd. Zur Teilnahme aufgerufen hat zudem das Bündnis "SZ Weltoffen", auch die Linke, Grüne sowie zahlreiche weitere Organisationen aus Steglitz-Zehlendorf. Die Veranstaltung stand unter dem Motto: "Unser Kiez ist bunt. Kein Platz für Rassismus".
Poggenburg war Vorsitzender der AfD Sachsen-Anhalt und gemeinsam mit Björn Höcke ein Gründer des sogenannten Flügels in der AfD, der in Teilen als rechtsextrem galt. Inzwischen ist er parteilos. Poggenburg machte zuletzt mit Aussagen am Aschermittwoch Schlagzeilen, an dem er einem Bericht von "Zeit Online" zufolge davon sprach, dass es "gut funktionierende Volksgerichte und Arbeitslager" brauche.