Öffentlicher Nahverkehr
In der Berliner SPD wächst der Widerstand gegen ein Comeback des 29-Euro-Tickets für Bus und Bahn. Parteivize Kian Niroomand und Jana Bertels, Co-Chefin der SPD-Frauen, plädieren dafür, die Pläne nicht weiterzuverfolgen.
Das Duo, das sich um den Vorsitz der Landespartei bewirbt, sieht einen Verzicht als "Möglichkeit, den angespannten Haushalt zu entlasten", sagte Niroomand dem rbb. Die bis zu 300 Millionen Euro jährlich, die dann eingespart würden, sollten anders eingesetzt werden. Bertels betont zudem, das stadtweite 29-Euro-Ticket schaffe im Vergleich zum bundesweiten 49-Euro-Ticket nicht genug finanzielle Anreize, um vom Auto auf öffentliche Verkehrsmittel umzusteigen.
Vor Bertels und Niroomand hatte sich schon ein weiteres der drei Duos, die sich um den Berliner SPD-Vorsitz bewerben, vom 29-Euro-Ticket distanziert: Neuköllns Bezirksbürgermeister Martin Hikel und Ex-Sportstaatssekretärin Nicola Böcker-Giannini.
Das 29-Euro-Ticket war eines der zentralen Wahlkampfversprechen der SPD, der Koalitionspartner CDU steht dem eher skeptisch gegenüber. Aktuell prüft der Senat, ob die Pläne wie angekündigt zum 1. Juli umgesetzt werden. Die BVG erklärt, die Vorbereitungen zur Einführung des "Berlin-Abos" liefen. Nach rbb-Informationen soll der Vorverkauf im April starten.
Sendung: rbb24 Inforadio, 21.03.2024, 7:40 Uhr
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