Neue Leitlinie der Seniorenpolitik
Die Brandenburger Landesregierung will Seniorinnen und Senioren besser vor Altersarmut schützen. Dieses Ziel hat Gesundheitsstaatssekretärin Antje Töpfer (Bündnis 90/Die Grünen) am Mittwoch als neue Leitlinie der Seniorenpolitik vorgestellt.
Die sechs Leitlinien sollen Senioren ein möglichst gesundes, aktives und selbstbestimmtes Altern ermöglichen. Der Seniorenbeauftragte der Landesregierung, Norman Asmus, erklärte, noch sei Altersarmut in Brandenburg nicht stark ausgeprägt. Experten rechneten aber damit, dass die Zahl der Betroffenen künftig wachse.
Die Landesregierung plant deshalb ein Monitoringsystem, um die Entwicklung zu beobachten und Gegenmaßnahmen zu entwickeln.
Auch verdeckte Altersarmut spielt dabei eine Rolle. Asmus geht davon aus, dass 40 bis 60 Prozent der Senioren, denen Grundsicherung zusteht, diese nicht in Anspruch nehmen. Gründe dafür seien oft Scham oder Anträge, die als zu kompliziert empfunden würden.
Abhilfe soll der Ausbau des Netzes von bisher 51 Familienzentren im Land schaffen. Dort sollen Betroffene Hilfe bei der Beantragung von Leistungen erhalten.
Neben dem Kampf gegen Altersarmut zielen die seniorenpolitischen Leitlinien darauf, das Leben im eigenen Wohnumfeld zu ermöglichen, Mobilität zu gewährleisten sowie Gesundheit, lebenslanges Lernen und gesellschaftliche Teilhabe zu fördern.
In Brandenburg sind 650.000 Menschen 65 Jahre oder älter. Das ist rund ein Viertel der Bewohner. Brandenburg ist damit das viertälteste Bundesland.
Sendung: Antenne Brandenburg, 27.03.2024, 17:40 Uhr
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