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Video: rbb24 Abendschau | 16.04.2024 | Philipp Höppner | Quelle: imago images/E.Contin

Tarifbereich AB

29-Euro-Ticket kommt in Berlin am 1. Juli

Der Berliner Senat hat am Dienstag den Weg frei gemacht für ein 29-Euro-Ticket im Tarifbereich AB - also im Stadtgebiet. Das Angebot soll sich vor allem an Menschen richten, für die das 49-Euro-Ticket zu teuer ist.

Der Senat hat den Weg frei gemacht für ein 29-Euro-Ticket im Tarifbereich AB. "Berlin ist damit Vorreiter für bezahlbare Mobilität in Deutschland und Europa", sagte Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD), zugleich Aufsichtsratschefin der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG), am Dienstag. Das Angebot richte sich an Menschen, für die das 49-Euro-Ticket zu teuer sei oder die kein vergünstigtes Firmenticket hätten.

Laut Giffey soll das 29-Euro-Ticket ab dem 1. Juli gültig sein. Der Vorverkauf soll am kommenden Dienstag, 23. April beginnen. Ursprünglich war ein Verkaufsstart ab Ostern anvisiert worden.

Landeseigene Regelung

Berliner 29-Euro-Ticket voraussichtlich wieder ab 1. Juli

Offiziell soll das Ticket "Berlin-Abo" heißen und nur im Stadtgebiet gültig sein. Einer Sprecherin zufolge beginnt der Vorverkauf für das 29-Euro-Ticket Ostern. Dabei wollen sich die Verkehrsunternehmen zunächst auf das digitale Ticket konzentrieren.

Wegen ungeklärter Finanzierung umstritten

Die Koalition aus CDU und SPD hat seit Monaten um die Einführung gerungen. Aufgrund der damit verbunden Kosten und einem Defizit im Haushalt für die Jahre 2024 und 2025 ist das Projekt umstritten. Mit dem Ticket wird ein Wahlversprechen der Sozialdemokraten einglöst. Innerhalb der CDU waren die Stimmen hingegen kritisch.

So war bislang unklar, wie das 29-Euro-Ticket bezahlt werden soll. Das von Schwarz-Rot angekündigte Sondervermögen Klimaschutz fällt als Finanzierungsquelle aus. Gegen diese Form von zusätzlichen Schulden, die nicht im Haushalt eingeplant sind, gibt es inzwischen erhebliche rechtliche Bedenken.

Auch aus der Opposition kamen zuletzt kritische Stimmen. Ende März wies die Fraktion der Grünen darauf hin, dass Berlin allein in diesem Jahr noch 1,75 Milliarden Euro einsparen müsse.

Mindestlaufzeit zwölf Monate

Wie die BVG auf ihrer Internetseite [bvg.de] mitteilt, muss das Ticket als Abo mit einer Mindestlaufzeit von zwölf Monaten bestellt werden. Danach verlängert es sich automatisch und ist monatlich kündbar. Kinder unter sechs Jahren sowie Hunde können mit dem "Berlin-Abo" in Bus und Bahn mitgenommen werden, aber keine Fahrräder.

Der Wechsel von einem anderen Abonnement soll problemlos möglich sein. Als Firmenticket wird es das 29-Euro-Abo nicht geben, auch keine Ermäßigungen beispielsweise für Rentner oder Studenten. Das Ticket ist zudem nicht übertragbar.

Es gilt nur im Stadtgebiet (Tarifzone AB), wer ins Berliner Umland fahren will, benötigt ein zusätzliches Ticket für den Tarifbereich C. Das 29-Euro-Ticket gilt in U- und S-Bahnen, Straßen- und Regionalbahnen sowie auf den Fähren der BVG innerhalb der Berliner Stadtgrenzen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 16.04.2024, 13:40 Uhr

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