Evangelische Kirche will bestimmte Ämter nicht mehr an AfD-Mitglieder vergeben
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) will künftig bestimmte Ämter nicht mehr an AfD-Mitglieder vergeben. So sollen Mitglieder der Partei künftig kein Amt als als ehrenamtlicher Prediger oder Leiter von Jugendgruppen übernehmen dürfen. Das beschloss die in Görlitz tagende Landessynode der EKBO am Samstag.
Die Brandenburger AfD hat am Samstag ihr Wahlprogramm für die Landtagswahl im September verabschiedet. Etwa 150 Mitglieder haben einstimmig beschlossen, mit welchen Forderungen die Partei in den Wahlkampf geht.
EKBO: Parteiziele nicht mit Kirchenwerten vereinbar
Die Partei verfolge Ziele, die nicht vereinbar mit den Werten der Kirche seien, so die Begründung. "Die Landessynode hält angesichts der erkennbaren weiteren Radikalisierung der AfD, die in ihrer Gesamtheit immer stärker menschenfeindliche Ziele verfolgt, die Mitgliedschaft oder tätige Unterstützung dieser Partei, wie bei der Wahrnehmung eines Mandats, für unvereinbar mit dem Bekenntnis zu Wort und Sakrament und der Ausrichtung des Lebens auf Jesus Christus", so der Beschluss.
Demokratie und Rechtsstaat seien nicht verhandelbar, so die Kirche. "Wer sie aktiv bekämpft, muss mit unserem Widerstand rechnen."
Scharfe Kritik an russisch-orthodoxer Kirche
Scharfe Kritik übten die Kirchenparlamentarier zudem an den Aussagen der russisch-orthodoxen Kirche, wonach der russische Angriffskrieg in der Ukraine ein "Heiliger Krieg" sei. Die Parlamentarier forderten den weltweiten Ökumenischen Rat der Kirchen auf, Konsequenzen zu ziehen.