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Audio: Fritz | 31.05.2024 | Nachrichten | Quelle: dpa/C.Gateau

Pro-palästinensischer Protest

LKA ermittelt gegen Polizisten nach Räumung von Berliner Humboldt-Uni

Das Berliner Landeskriminalamt hat Ermittlungen gegen zwei Polizisten wegen des Verdachts der Körperverletzung im Amt während der Räumung eines besetzten Gebäudes der Humboldt-Universität aufgenommen. Es sei möglich, dass die Untersuchungen auf weitere Polizisten ausgeweiteten würden, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.

Derzeit werden den Angaben zufolge zwei Strafermittlungsverfahren geführt. "Eines dieser Ermittlungsverfahren betrifft eine mögliche Körperverletzung im Amt zum Nachteil des Journalisten der Berliner Zeitung", sagte der Sprecher.

Die "Berliner Zeitung" hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass ein Videojournalist der Redaktion bei dem Polizeieinsatz verletzt worden sein soll. Der Journalist habe die Polizisten bei der Räumung im Inneren des Gebäudes gefilmt. Den Angaben zufolge soll die Polizei dem Mann "mit Fäusten ins Gesicht geschlagen" und ihn "über mehrere Stunden mit Handschellen fixiert" haben. Die Zeitung veröffentlichte ein Video, das den Vorfall dokumentieren soll. Die Polizei hatte daraufhin angekündigt, Ermittlungen zu prüfen.

HU-Räume besetzt

Pro-palästinensische Aktivisten hatten vergangene Woche Räume der Universität aus Protest gegen Israel und zur Unterstützung der Palästinenser besetzt. Die Universitätsleitung duldete dies zunächst und setzte auf einen Dialog mit Besetzern und Wissenschaftlern. Später wurde die Besetzung von der Polizei geräumt.

Polizeiangaben zufolge wurden etwa 170 pro-palästinensische Aktivistinnen und Aktivisten herausgeführt. Davon hätten sich 50 Besetzer im Hof und weitere 120 im Gebäude aufgehalten, wo sie sich zum Teil verbarrikadierten. Aktivisten der Gruppe "Student Coalition Berlin" bezeichneten das Vorgehen der Polizei bei einer Pressekonferenz am Donnerstag als "brutal".

Sendung: Fritz, 31.05.2024, 07:00 Uhr

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