Audio: rbb|24 Inforadio | 28.05.2024 | Quelle: Franz Josef, Berlin
Wechsel in der Berliner Verwaltung
Johannes Wieczorek soll neuer Verkehrsstaatssekretär werden
Nachfolger der zurückgetretenen Verkehrsstaatssekretärin Claudia Elif Stutz soll Johannes Wieczorek werden. Er soll aus dem Bundesverkehrsministerium in die Berliner Verwaltung wechseln.
Verkehrssenatorin Bonde will Johannes Wieczorek als neuen Staatssekretär vorschlagen
Gründe für den Rücktritt seiner Vorgängerin Stutz sind nicht bekannt
Wieczorek leitete unter anderem die Stabsstelle für den BER
Der bisherige Spitzenbeamte im Bundesministerium für Digitalisierung und Verkehr, Johannes Wieczorek, soll neuer Staatssekretär für Mobilität und Verkehr in Berlin werden. Das kündigte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) am Dienstag an. Sie bezeichnete Wieczorek als versierten Verkehrsexperten und will seine Ernennung nun dem schwarz-roten Senat vorschlagen. Er folgt als Staatssekretär auf Claudia Elif Stutz (CDU), die ihren Rücktritt erklärt hatte.
"Wir gewinnen mit Johannes Wieczorek einen hervorragenden Verkehrsexperten, der uns mit seinem weit gefächerten Fachwissen bei der weiteren Ausgestaltung unserer Stadt zu einer für alle Bürgerinnen und Bürger lebenswerten und umweltfreundlichen Metropole tatkräftig unterstützen wird", erklärte Bonde.
Die Staatssekretärin für Verkehr und Mobilität, Claudia Elif Stutz, hat ihren Rücktritt aus der Senatsverwaltung erklärt. Einem Medienbericht zufolge soll ein Streit um das 29-Euro-Ticket ein Grund für den Rückzug von Stutz sein.
Grund für Rücktritt von Stutz wurden nicht genannt
Da Wieczorek in seiner bisherigen Position unter anderem die Stabsstelle für den Hauptstadtflughafen BER geleitet habe, seien Verkehrsthemen der Länder Berlin und Brandenburg kein Neuland für ihn. Er bringe auch internationale Erfahrungen mit, weil er vier Jahre lang das Verkehrsreferat an der deutschen Botschaft in Washington geleitet habe.
Gründe, warum kurz nach Amtsantritt Bondes Staatssekretärin Stutz ihren Rücktritt einreichte, wurden nicht genannt. Bonde war vor ihrem Wechsel in den Senat Chefin des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB), Stutz war in ihrer Funktion als Staatssekretärin Vorsitzende des VBB-Aufsichtsrates. In dem Gremium war kontrovers über den Berliner Alleingang zur Einführung eines 29-Euro-Tickets zum 1. Juli diskutiert worden, schließlich gab der Aufsichtsrat grünes Licht.
Berlins neue Verkehrssenatorin will den ÖPNV aber auch Radwege ausbauen. Die ehemalige VBB-Chefin Ute Bonde (CDU) erbt von ihrer Vorgängerin einige Baustellen und erntet Kritik, weil sie die Idee einer Magnetschwebebahn unterstützt.
Wieczorek soll sich um Verkehr und Mobilität kümmern
Der designierte neue Staatssekretär Wieczorek soll sich wie Stutz in der Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt um die Themen Verkehr und Mobilität kümmern. Für Klimaschutz und Umwelt ist die zweite Staatssekretärin Britta Behrendt (CDU) zuständig. Wieczorek arbeitet den Angaben zufolge zurzeit als stellvertretender Leiter der Grundsatzabteilung im FDP-geführten Bundesverkehrsministerium und leitet hier die Unterabteilung "Klimaschutz in der Mobilität, Umweltschutz".
Bis April 2019 führte er die Unterabteilung "Grundsatzangelegenheiten und Strategien für Personen- und Güterverkehr". Davor war Wieczorek in mehreren Fachbereichen des Bundesministeriums tätig, darunter als Referatsleiter für Güterverkehr und Logistik und Referent für europäische Zusammenarbeit. Von 2010 bis 2015 erstreckten sich seine Aufgabenschwerpunkte über verschiedene Bereiche des Deutschen Bundestages. Wieczorek ist Diplom-Geograf und hat seinen Abschluss an der Universität Bonn erworben.