Klimawandel
Angesichts des Klimawandels plant der Berliner Senat einen landesweiten Hitzeaktionsplan. Damit sollen die gesundheitlichen Risiken, die durch Hitze entstehen, für die Berliner Bevölkerung reduziert werden, wie Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) am Dienstag mitteilte. Um die Inhalte soll sich eine ressortübergreifende Arbeitsgruppe kümmern. Der Plan soll letztlich 2025 durch den Senat beschlossen werden.
Als mögliche Maßnahmen des Aktionsplans gelten etwa die Einrichtung von kühlen Räumen und Schattenplätzen, die Nutzung des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes oder langfristige Maßnahmen bei der Planung von Gebäuden, Quartieren und Grünflächen.
Die Arbeitsgruppe startet diesen Sommer - nach Ansicht der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus ist das zu spät. "Bei bereits 25 Grad Außentemperatur verkündet der Senat, sich demnächst über einen Hitzeaktionsplan Gedanken zu machen. Reichlich spät", erklärte die Grünen-Politikerin Silke Gebel. In diesem Jahr stünden die Menschen in der Stadt ohne Schutzkonzept da.
Für ältere, pflegebedürftige, chronisch kranke oder obdachlose Menschen stelle die Hitze eine besondere Belastung dar, heißt es seitens der Gesundheitssenatorin. "Die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege hat sich in den letzten Jahren gemeinsam mit vielen verschiedenen Akteurinnen und Akteuren des Berliner Gesundheits- und Pflegewesens für den Hitzeschutz engagiert."
2022 wurde bereits das Aktionsbündnis Hitzeschutz gegründet, ein Zusammenschluss verschiedener Akteure aus dem Berliner Gesundheitswesen, um die Bevölkerung besser vor extremen Temperaturen zu schützen.
In der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam gibt es seit Sommer 2023 einen offiziellen Hitzeschutz. Zu den Maßnahmen gehören mehr Trinkwasserstellen, eine Online-Karte mit "kühlen Orten" in Potsdam und ein Hitzetelefon für alte Menschen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 14.05.2024, 19:30 Uhr
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