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Audio: rbb 88.8 | 07.05.2024 | David Klevenow | Quelle: imago images/Friedrichs

Tangentiale Ost

Neues Bündnis gegen Schnellstraße im Osten Berlins gegründet

Gegen die geplante Schnellstraße Tangentialverbindung Ost (TVO) im Osten Berlins haben mehrere Initiativen das Bündnis "Schiene vor TVO" gegründet. Das Bündnis will die Nachteile des Straßenprojekts stärker ins Licht rücken und über die aus seiner Sicht negativen Folgen der aktuellen Planung aufklären, hieß es in einer Mitteilung am Dienstag.

Das Bündnis ist ein Zusammenschluss verschiedener Initiativen, darunter der Bund für Umwelt- und Naturschutz Berlin (BUND), der Verkehrsclub Deutschland Nordost (VCD), die Umwelt-Initiative "Robin Wood", eine Arbeitsgemeinschaft der Linken und die Bürgerinitiative "A100". In den kommenden Wochen sollen die Kernpositionen vorgestellt werden.

Tangentiale Ost

Die vielleicht umstrittenste Schnellstraße Berlins

Die Tangentialverbindung Ost (TVO) in Berlin hat mehr als ein halbes Jahrhundert nach Planungsbeginn einen wichtigen Schritt genommen: das Planfeststellungsverfahren ist gestartet. Die Kosten steigen - es dürfte weiteren Streit geben. Von Jonas Wintermantel

Planungsunterlagen liegen bis zum 8. Juli öffentlich aus

Auf einer Länge von etwa 7,2 Kilometern soll zwischen der Märkischen Allee im Bezirk Marzahn-Hellersdorf und der Spindlersfelder Straße im Bezirk Treptow-Köpenick eine neue Straße entstehen. Nach aktuellen Plänen des Senats ist dabei eine vierspurige Straße vorgesehen.

Derzeit befindet sich das Projekt im sogenannten Planfeststellungsverfahren. Dabei werden die endgültigen behördlichen Genehmigungen eingeholt, damit mit dem Bau begonnen werden kann. Bei diesem Verfahren werden auch die Bürgerinnen und Bürger angehört und beteiligt. Die Planfeststellungsunterlagen liegen seit Montag in der Senatsbauverwaltung aus. Bis zum 8. Juli können die Pläne vor Ort oder online auf dem Portal für Umweltverträglichkeitsprüfung der Länder [uvp-bund.de] eingesehen werden.

Die Trassenvariante des Senats lehnt das Bündnis ab und fordert stattdessen mehr Investitionen in den sogenannten Umweltverbund aus Bussen, Bahnen sowie dem Fahrrad- und Fußverkehr.

Protestaktionen bereits im Mai 2023

Das Straßenbauprojekt gilt als hochgradig umstritten. Im Mai 2023 hatte die Polizei ein Protest-Camp von Umweltschützern mit Baumhäusern in der Wuhlheide in Köpenick geräumt. Die Baumbesetzer protestierten gegen die geplante Rodung von Wald für die Tangentiale Ost.

Quelle: rbb24/Rossel

Sendung: rbb 88.8, 07.05.2024, 08:30 Uhr

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