Kultursenator Chialo fordert "Konsequenzen" für TU-Präsidentin
Berlins Kultursenator Joe Chialo (CDU) hat Konsequenzen gefordert, nachdem die Präsidentin der Technischen Universität Berlin antisemitische Posts gelikt hatte. Geraldine Rauch habe eine Vorbildfunktion, sagte Chialo dem rbb. "Eine so exponierte Person in ihrem Amt kann sich beim Liken solcher Posts aus meiner Sicht sehr schwer rausziehen."
Chialo verwies in diesem Zusammenhang auf ein Video von der Nordseeinsel Sylt, wo junge Leute kürzlich ausländerfeindliche Parolen gegrölt hatten. "Man diskutiert nach den Vorfällen auf Sylt darüber, ob man eine Schülerin exmatrikulieren soll und dann soll gleichzeitig eine Präsidentin der TU sich vertan haben und das war's?" Das finde er "ein bisschen schräg", so der Kultursenator, "auch da muss es Konsequenzen geben."
An welche Konsequenzen er denke, sagte Chialo auf Nachfrage nicht. "Aber es kann nicht an dem Punkt enden, wo man das mit einer sehr lapidaren Erklärung von sich weist." TU-Präsidentin Rauch hatte sich am Dienstag dafür entschuldigt, antisemitische Tweets gelikt zu haben. Sie habe das antisemitische Bild unter einem Post nicht "aktiv wahrgenommen" und distanziere sich von den Inhalten und Autoren der Posts. Die Generalsekretärin der Berliner CDU, Ottilie Klein, forderte auch nach der Entschuldigung von Rauch deren Rücktritt.
Sendung: rbb 88,8, 30.05.2024, 07:30 Uhr
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