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Audio: rbb24 Inforadio | 28.05.2024 | Sebastian Meerheim | Quelle: dpa/Ute Grabowsky/photothek.net

Häusliche Pflege

87 Prozent der Brandenburger Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt

In Brandenburg werden 87 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen zu Hause gepflegt. Das ist bundesweit der höchste Wert, wie das Sozialministerium in Potsdam am Dienstag mitteilte.

Hohe finanzielle Eigenanteile

Pflegende Angehörige in der Armutsfalle

Pflegebedürftig zu sein, ist nicht nur für die Betroffenen belastend, sondern auch für die Menschen, die sie betreuen. Jeder fünfte pflegende Angehörige ist armutsgefährdet, bei pflegenden Frauen sogar jede vierte. Die Politik ist gefordert. Von Christina Fee Moebus

Das Land Brandenburg versucht demnach seit vielen Jahren, die häusliche Pflege zu stärken. So unterstützt das Land die Kommunen dabei, alters- und pflegerechte Sozialräume zu schaffen und damit auch die Pflege im eigenen zu Hause zu ermöglichen. Seit dem Start der Förderrichtlinie "Pflege vor Ort" im Jahr 2021 seien bereits mehr als 600 Projekte initiiert worden, hieß es. Der Erfolg gebe der Strategie nun recht.

Die Landesregierung trage mit ihrer Politik auch dem Wunsch der meisten Menschen Rechnung: Die große Mehrheit möchte im Falle einer Pflegebedürftigkeit lieber zu Hause bleiben und dort von Angehörigen oder Pflegekräften versorgt werden.

Bundeswert bei über 80 Prozent

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2021 84 Prozent der 4,17 Millionen Pflegebedürftigen zu Hause versorgt. Davon wurde rund drei Viertel (3,12 Millionen) überwiegend durch Angehörige gepflegt. Weitere 1,05 Millionen Pflege­bedürftige lebten laut Statistik in Privat­haushalten, wurden jedoch zusammen mit oder vollständig durch ambulante Pflege­dienste versorgt.

16 Prozent (0,79 Millionen) der Pflegebedürftigen wurde in Pflegeheimen vollstationär betreut.

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