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Video: Antenne Brandenburg | 13.06.2024 | Yvonne Krause | Quelle: dpa/Annette Riedl

Ukraine-Konferenz

Bahnkunden-Verband kritisiert Störungen im Nahverkehr in und um Berlin

Die Ukraine-Konferenz hat große Teile des Öffentlichen Nahverkehrs in Berlin lahmgelegt. Der Bahnkunden-Verband spricht von "chaotischen Zuständen" und fordert künftig weniger Einschränkungen - vor allem auf nicht betroffenen Strecken.

Der Deutsche Bahnkunden-Verband hat die zahlreichen Verkehrsbehinderungen im Nahverkehr der vergangenen Tage im Zuge der Ukraine-Wiederaufbaukonferenz kritisiert. "Es fehlte nicht nur an Durchsagen mit alternativen Fahrtmöglichkeiten, sondern auch an Ersatzverkehren rund um die gesperrten Bereiche. Dort wurde, auch mit den üblichen Fahrzeuggrößen, mehr schlecht als recht das übliche Angebot gefahren", teilte ein Sprecher des Verbands am Mittwochabend mit.

Kommentar | Verkehrschaos durch Ukraine-Konferenz

Die Welt retten kann man auch im Flughafenhotel

Zwei Tage lang legte die Ukraine-Konferenz den Berliner ÖPNV und in Teilen auch den Straßenverkehr über Stunden lahm. So gerechtfertigt die Hilfe für Kiew ist: Solche Veranstaltungen gehören ausgelagert, kommentiert Sebastian Schöbel.

"Verkehr nicht vorauseilend einstellen"

"Natürlich sind solche Einschränkungen zu akzeptieren und sie kritisieren wir auch gar nicht. Sicherheit für Besucher und Besucherinnen, gerade mit einer hohen Gefährdungsstufe, müssen sein. Und sicherlich hat auch jeder Fahrgast im ÖPNV dafür Verständnis." Zu kritisieren sei aber die Art und Weise einer "offenbar sehr bequemen, fast flächendeckenden Verkehrseinstellung Kilometer von den betroffenen Orten entfernt ohne Alternativangebote". Das werde sich im Zuge der Fußball-EM "garantiert wiederholen", mutmaßte der Sprecher.

Besonders betroffen von den "chaotischen Zuständen" seien vor allem ausländische Besucherinnen und Besucher.

Staatsbesuch

Verkehrseinschränkungen wegen Berliner Ukraine-Konferenz aufgehoben

Die Wiederaufbau-Konferenz für die Ukraine in Berlin wird fortgesetzt, auch Vitali Klitschko, Bürgermeister von Kiew, ist in der Stadt. Der Polizeieinsatz wurde am Mittag beendet, die Einschränkungen im Verkehr lösen sich auf.

Der Verband forderte daher, den Verkehr auf nicht betroffenen Strecken nicht vorauseilend einzustellen. Auch seien bessere Auskünfte an den betroffenen Bahnhöfen vonnöten sowie ausgearbeitete Ersatzfahrpläne für künftige Sperrungen in der Berliner Innenstadt.

Am Dienstag und Mittwoch kam der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in die Hauptstadt zur Konferenz im Kongresszentrum am Messegelände in Charlottenburg. Neben Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nahmen zahlreiche weitere hochrangige Politiker, darunter auch Regierungschefs, teil.

Sendung: rbb24 Abendschau, 12.06.2024, 19:30 Uhr

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