Berlin-Mitte
Die dreiwöchige Erinnerungsaktion für die Geiseln der Hamas auf dem Bebelplatz in Berlin-Mitte ist am Dienstagabend zu Ende gegangen. Zur Abschlussveranstaltung mit einem Konzert waren unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU), der Publizist Michel Friedman und der Angehörige einer Geisel, Alon Gat erschienen.
Laut den Veranstaltern haben seit Beginn der Aktion mehr als 15.000 Menschen ihre Solidarität mit den 119 israelischen Geiseln der Hamas-Terrororganisation gezeigt.
Am 16. Mai war der Platz symbolisch in "Platz der Hamas-Geiseln" umbenannt worden. Die Installationen – darunter eine "Sanduhr der Geiseln", ein nachgebauter Hamas-Tunnel und 119 leere Stühle – verdeutlichten das Leiden der Geiseln und unterstützten die Forderung nach ihrer sofortigen Freilassung.
Die Hamas und ihre Unterstützer hatten bei einem Angriff auf Israel am 7. Oktober 2023 etwa 1.200 Menschen ermordet und etwa 230 Frauen, Männer und Kinder entführt. 105 von ihnen kamen nach einer Vereinbarung zwischen Israel und der Hamas nach knapp zwei Monaten frei. Andere wurden getötet aufgefunden. Das Schicksal der übrigen Geiseln ist unklar.
Bei der Abschlussveranstaltung auf dem Bebelplatz sicherte Wegner zu, gegen Antisemitismus an Berliner Hochschulen vorzugehen. "Wo Straftaten begangen werden, wo antisemitische Parolen gebrüllt werden, wo Universitäten beschmiert werden mit Hasssymbolen, mit roten Dreiecken nach unten, werde ich als Regierender Bürgermeister dieser Stadt nicht ruhig bleiben."
Die Organisatoren teilten mit, dass es während der Installation auf dem Bebelplatz wiederholt zu Beschimpfungen, Provokationen und Nötigungen gekommen sei. Freiwillige Helfer seien bespuckt, und das Sicherheitspersonal sei von Personen angegriffen worden, die sich als "Hamas-Kämpfer" und Sympathisanten ausgegeben hätten.
Sendung: rbb24 Abendschau, 04.06.2024, 19:30 Uhr
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