Umstellung aller BVG-Busse
Senat und BVG prüfen, ob die geplante Umstellung aller Busse auf Elektroantrieb wie geplant bis 2030 erreicht werden kann. Dieses Ziel hatte noch der Vorgängersenat ausgegeben. Auf Nachfrage des rbb teilte die Senatsverwaltung für Mobilität mit, dass "eine Gesamtprojektverzögerung nicht auszuschließen" sei.
Als Grund wird der erforderliche Neubau von Betriebshöfen genannt, der sich verzögere. Außerdem sei das Fachpersonal der BVG durch zahlreiche andere Arbeiten an den Bestandsbushöfen der BVG schon stark beansprucht.
Wie die Mobilitätsverwaltung weiter mitteilte, wird es auch im kommenden Jahr zu Verzögerungen bei der Beschaffung neuer E-Busse kommen. Grund sei auch hier, dass keine ausreichende Ladeinfrastruktur vorhanden sein wird.
Wegen der Verzögerungen beim Umbau und Ausbau der Betriebshöfe hat die BVG die Anlieferung 50 neuer Elektro-Gelenkbusse nun größtenteils für 2025 eingeplant, teilte das Verkehrsunternehmen mit. Die ersten Fahrzeuge würden aber schon Ende 2024 erwartet.
Für dieses Jahr hat der Senat bereits 25 Millionen Euro für Elektrobusse aus dem Verkehrsetat gestrichen, weil das Geld nicht ausgegeben werden kann. Im kommenden Jahr würden "Mittel ausschließlich in der Höhe gekürzt, die ohnehin nicht ausgegeben werden", kündigte die Mobilitätsverwaltung an.
Am Ziel, die komplette Busflotte bis 2030 zu elektrifizieren, halte der Senat aber weiter fest. Ob es aber aufgrund der beschriebenen Probleme "Auswirkungen auf den Gesamtplan" gebe, werde aktuell gemeinsam mit der BVG geprüft, so die Verkehrsverwaltung.
Derzeit haben 210 Busse der BVG einen Elektroantrieb. 1400 Busse sind nach wie vor dieselbetrieben.
Sendung: rbb24 Inforadio, 19.06.2024, 14:15 Uhr
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