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Quelle: dpa

Häusliche Gewalt in Berlin

Potenzielle Täter sollen frühzeitiger Anti-Gewalt-Beratung bekommen

Zum besseren Schutz der meist weiblichen Opfer von Gewalt durch Ehemänner und Partner sollen künftig auch Täter früher und besser beraten werden.

Dazu beginnt an zwei Polizeiabschnitten im Norden Berlins und in Köpenick im Südosten ein Pilotprojekt einer "Servicestelle Wegweiser", wie Polizei und Senatsjustizverwaltung am Montag mitteilten. Die Täter, größtenteils Männer, hätten oft Hemmungen, "sich selbstständig an eine Beratungseinrichtung für Anti-Gewalt-Arbeit zu wenden", hieß es.

Video | Neues Gesetzespaket

Härtere Maßnahmen gegen Täter von häuslicher Gewalt

Brandenburg plant, härter gegen häusliche Gewalt vorzugehen. Der Landtag hat daher neue polizeiliche Maßnahmen genehmigt, darunter die Einführung von Fußfesseln für Täter von häuslicher Gewalt sowie Alkoholverbote in Wohnungen.

Potenzielle Täter werden durch Beratungsstelle kontaktiert

Potenzielle Gewalttäter können nun frühzeitig ihre Einwilligung zur Kontaktaufnahme durch die neue Servicestelle erteilen. Die Berater könnten dann bei Gewaltvorfällen, die der Polizei gemeldet würden, aktiv werden. "Das hilft Tätern, sich mit den Folgen ihrer Tat auseinanderzusetzen und schützt gleichzeitig als Präventionsmaßnahme auch Opfer häuslicher Gewalt."

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.06.2024, 14:40 Uhr

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