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Quelle: dpa/Sebastian Gollnow

Nach tödlichem Unfall

Grüne und Linke fordern Verkehrsberuhigung von Ku'damm und Tauentzienstraße

Als Reaktion auf den tödlichen Raser-Unfall vor zwei Wochen fordern Grüne und Linke eine Verkehrsberuhigung der Tauentzienstraße und des Ku'damms. Dazu haben die beiden Berliner Oppositionsparteien einen Antrag eingebracht, der auf der nächsten Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses behandelt werden soll.

Darin werden umfangreiche Umbauten des Straßenzugs vorgeschlagen, um Raserei und illegale Autorennen zu unterbinden. Als konkrete Maßnahmen werden Fahrbahn-Verengungen und -Verschwenkungungen, weitere Ampelanlagen sowie Temposchwellen und Bremskissen genannt.

Außerdem soll ein von der Fahrbahn abgetrennter Radstreifen angelegt werden. Für mehr Sicherheit von Fußgängern werden in dem Antrag Gehweg-Vorstreckungen vorgeschlagen. Dabei ragt der Bürgersteig in die Straße hinein und macht die Fahrbahn an dieser Stelle schmaler. Außerdem soll es bauliche Veränderungen und Begrünungen der Mitteleinseln geben.

Nach schwerem Raser-Unfall

Senatorin Bonde gegen Verkehrsberuhigung an Ku'damm und Tauentzien

Zwei junge Menschen sterben bei einem Raser-Unfall. Seither wird über mehr Verkehrssicherheit rund um den Kurfürstendamm diskutiert. Jetzt meldet sich Berlins neue Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) zu Wort.

Koalitionsmitglieder und Bezirk wollen ebenfalls Umbau

Die verkehrspolitische Sprecherin der Grünen, Antje Kapek, verwies darauf, dass die Polizei den Bereich als Unfallschwerpunkt führe und Vertreter verschiedener Parteien nach dem jüngsten Unfall Maßnahmen gefordert hätten. "Nur die Verkehrssenatorin Bonde sieht keinen Bedarf und begnügt sich mit dem Aufstellen eines einzelnen Blitzers", sagte Kapek dem rbb.

Linken-Verkehrspolitiker Kristian Ronneburg warnte davor, bei der Verkehrssicherheit und Problemen mit Rasern ein "Behörden-Ping-Pong" zu veranstalten. "Nach den vielen Initiativen aus den Reihen der Bezirksverordneten ist es nun endlich an der Zeit, auch bauliche und straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit für alle zu erhöhen", so Ronneburg ebenfalls im rbb.

Mit ihrem Antrag greifen Ronneburg und Kapek teilweise Überlegungen und Forderungen von Abgeordneten der schwarz-roten Koalition nach mehr Verkehrssicherheit und Umbauten der Straßen auf. Auch Bezirkspolitiker verschiedener Parteien aus Charlottenburg-Wilmersdorf haben sich wiederholt dafür stark gemacht, Ku'damm und Tauentzienstraße umzubauen, um illegale Autorennen und Geschwindigkeitsüberschreitungen zu erschweren.

Vor Kurzem hatte Berlins neue Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) allerdings gegen eine Verkehrsberuhigung ausgesprochen.

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