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Audio: rbb24 Inforadio | 07.06.2024 | Gabriel, Thorsten | Quelle: dpa/Christoph Soeder

Umstrittene Likes

TU-Präsidentin künftig nicht mehr Kanzlerberaterin

Die TU-Präsidentin Geraldine Rauch steht in der Kritik, weil sie unter anderem einen antisemitischen Post auf der Plattform X mit einem Like markiert hat. Einen Rücktritt als Präsidentin lehnt sie ab - und gerät nun weiter unter Druck.

Die in der Kritik stehende Präsidentin der Technischen Universität Berlin, Geraldine Rauch, ist bald nicht mehr Beraterin des Bundeskanzlers Olaf Scholz (SPD).

Wie die stellvertretende Sprecherin der Bundesregierung, Christiane Hoffmann, mitteilte, wird Rauch dem sogenannten Zukunftsrat des Kanzlers in Zukunft nicht mehr angehören. Derzeit stehe eine turnusmäßige Verlängerung der Berufung der Zukunftsrats-Mitglieder an. In diesem Zusammenhang habe der Bundeskanzler jetzt entschieden, die TU-Präsidentin nicht erneut berufen, so die Sprecherin.

Zur Begründung sagte sie, aus Sicht des Bundeskanzlers seien die gegen Rauch erhobenen Vorwürfe schwerwiegend und bisher nicht ausgeräumt worden.

Nach umstrittenen Likes

TU-Präsidentin Rauch beantragt Diziplinarverfahren gegen sich selbst

Nach umstrittenen Likes im Internet hat TU-Präsidentin Geraldine Rauch ein Disziplinarverfahren gegen sich selbst in Gang gesetzt. Der Akademische Senat berät über ihren Verbleib an der Uni-Spitze. Neben Kritik gibt es aber auch Solidarität.

Rauch lehnt Rücktritt ab

Der Zukunftsrat berät den Kanzler in Technologie- und innovationspolitischen Fragen. Geraldine Rauch steht in der Kritik, weil sie unter anderem einen antisemitischen Post auf der Plattform X mit einem Like markiert hatte.

Nachdem eine knappe Mehrheit im Akademischen Senat der Universität ihr den Rücktritt nahegelegt hatte, erklärte Rauch jedoch, diesen Schritt nicht gehen zu wollen. "An meinen Fehlern werde ich arbeiten", sagte sie in einer Stellungnahme am Donnerstag.

Bei der Sitzung des Akademischen Senats hatte sich Rauch am Mittwoch erneut dafür entschuldigt, einen antisemitischen Post im Internet mit einem "Gefällt mir" (Like) markiert zu haben und sprach von "tiefer Reue". Die 41-Jährige betonte, sie lehne Antisemitismus strikt ab. Den aktuellen Vorwürfen wolle sie sich stellen und durch Transparenz Vertrauen wieder herstellen. Von sozialen Plattformen habe sie sich abgemeldet. Rauch kündigte außerdem an, die Antisemitismusarbeit an der Hochschule stärken zu wollen.

Am Montag wird sich als nächstes das Kuratorium der TU mit der Personalie befassen.

Sendung: Inforadio, 07.06.2024, 14:20 Uhr

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