Kostenerstattung mit Senatsmitteln
Der vom Senat angekündigte Reparaturbonus muss verschoben werden. Das kündigte die zuständige Umweltsenatorin Ute Bonde (CDU) am Mittwoch an. Er soll nicht schon zum 1. September eingeführt werden wie zunächst geplant, sondern erst "Mitte September." Das sagte Bonde beim Start des neuen Netzwerks "repami", das Handwerksbetriebe und Reparaturcafés zusammenführen soll.
Zur Höhe des Bonus wollte Bonde keine Angaben machen. Die CDU-Politikerin bestätigte lediglich, dass der Bonus ausschließlich für Elektrogeräte gelten soll, also zum Beispiel Kaffeemaschinen, Geschirrspüler oder Waschmaschinen, aber auch für Handys und Laptops.
Ihre Verwaltung hatte zuletzt auf rbb-Nachfrage erklärt, dass in Reparaturcafés Kosten von 25 bis 200 Euro komplett erstattet würden. Im Fachbetrieb würden Kosten zur Hälfte erstattet, und zwar bei Rechnungsbeträgen zwischen 75 und 200 Euro. Beschlossen sei das jedoch noch nicht. Im Doppelhaushalt sind dafür knapp 2,5 Millionen Euro bereitgestellt worden.
In Thüringen und Sachsen gibt es bereits einen Reparaturbonus. Die Idee geht zurück auf eine neue EU-Richtlinie, mit der die nachhaltige Kreislaufwirtschaft angekurbelt und unnötiger Müll vermieden werden soll.
Unabhängig vom Reparaturbonus wurde nun das Netzwerk "repami" gestartet: Es listet auf einer Webseite [repami.de] sowohl registrierte Handwerks- und Reparaturbetriebe, die Gebrauchsgegenstände aller Art reparieren, als auch ehrenamtliche Reparaturcafés und -initiativen, in denen Menschen unter Anleitung von Experten selber Reparaturen ausführen können. Das Netzwerk hat bislang rund 60 teilnehmende Betriebe und 56 Reparaturcafés und wird vom Senat in den kommenden zwei Jahren mit 1,2 Millionen Euro finanziert.
Sendung: rbb24 Abendschau, 24.07.2024, 19:30 Uhr
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