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Video: rbb24 Brandenburg aktuell | 17.07.2024 | Hanno Christ | Quelle: dpa/Soeren Stache

Wahlkampf in Brandenburg

Redmann will trotz Trunkenheitsfahrt Spitzenkandidat der CDU bleiben

Nach seiner Fahrt mit einem E-Scooter unter Alkoholeinfluss zeigt sich der Brandenburger CDU-Chef Jan Redmann einsichtig. Trotz seines "Fehlers" will er weiter seine Partei durch den Wahlkampf führen.

Der Brandenburger CDU-Chef und Spitzenkandidat für die Landtagswahl Jan Redmann hält trotz seiner Alkoholfahrt auf einem E-Roller an seiner Spitzenkandidatur im September fest. Dem rbb sagte Redmann am Mittwoch, er habe sich mit seinen Kollegen im Landesvorstand beraten und "viel Rückendeckung erfahren".

Er wolle nun "noch entschlossener in den Wahlkampf gehen", so Redmann, und "durch mehr Engagement wett machen", dass er den Start in den Wahlkampf mit seiner Alkoholfahrt erschwert habe.

1,3 Promille

Brandenburger CDU-Chef Redmann betrunken auf E-Scooter erwischt

Der CDU-Spitzenkandidat für die Brandenburger Landtagswahl, Jan Redmann, ist bei einer Polizeikontrolle aus dem Verkehr gezogen worden. Er war alkoholisiert auf einem E-Scooter unterwegs, wie Redmann selbst am Freitag mitteilte.

Mit 1,3 Promille auf dem Scooter gestoppt

Redmann war Donnerstagabend (11. Juli) in Potsdam auf einem E-Scooter fahrend von der Polizei angehalten worden. Der Alkoholtest durch die Beamten ergab einen Wert von 1,3 Promille. Ab einem Promillewert von 1,1 droht - genau wie beim Autofahren - der Führerscheinentzug.

Im rbb24 Inforadio sagte Redmann am Mittwoch, er habe an dem betreffenden Abend insgesamt sechs Gläser Weißwein getrunken und geplant, zu Fuß nach Hause zu gehen. "Wir sind alle Menschen, auch in der Politik, und Menschen machen Fehler."

Von Politikern anderer Parteien war Redmann daraufhin kritisiert worden. Der CDU-Generalsekretär Gordon Hoffmann hingegen hatte ihm bereits direkt nach Bekanntwerden des Vorfalls den Rücken gestärkt und einen Rückzug Redmanns von der Spitzenkandidatur ausgeschlossen. Das lag nach Einschätzung von Experten wohl auch an der kurzfristigen Alternativlosigkeit innerhalb der Partei.

Neue Details sorgen für Zweifel an Redmanns Darstellung

Noch am Dienstag waren weitere Details zur Fahrt bekannt geworden. Die "Märkische Allgemeine Zeitung" [Bezahlcontent] berichtete, Redmann sei nicht in eine Routinekontrolle geraten, wie er zunächst sagte, sondern durch seine Fahrweise aufgefallen. Außerdem sei ihm eine Blutprobe entnommen worden, hieß es. Redmann hatte zunächst nur über einen positiven Atem-Alkoholtest berichtet.

Er sagte dazu, er habe vermutet, dass allgemein bekannt sei, dass ein Bluttest nach einem positiven Atemtest folge. Ihm liege außerdem von dieser Probe noch kein Ergebnis vor, deshalb habe er sich in seiner Stellungnahme am Freitag auf die Atemprobe bezogen, deren Ergebnis er kannte. Auch habe ihm die Polizei bei der Kontrolle vor knapp einer Woche nicht gesagt, dass er aus einem bestimmten Grund angehalten wurde.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 17.07.2024, 19:40 Uhr

 

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