Im ersten Halbjahr kamen weniger Geflüchtete nach Brandenburg
Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind weniger Geflüchtete nach Brandenburg gekommen als im Vorjahreszeitraum. Das geht aus der Antwort des Integrationsministeriums in Potsdam auf eine Anfrage der Linken hervor, die am Mittwoch veröffentlicht wurde [parlamentsdokumentation.brandenburg.de]. Bis zur Jahresmitte waren es demnach rund 4.900 Geflüchtete. Für das gesamte Jahr 2024 erwartet die Landesregierung eigenen Angaben zufolge 11.800 Menschen. 2023 waren es rund 12.100 Geflüchtete, ein Jahr zuvor fast 39.000.
Seit 2023 gibt es an der deutsch-polnischen Grenze wieder stationäre Kontrollen. Die Grünen im Brandenburger Landtag haben Migrationsforscher beauftragt, die Auswirkungen der Kontrollen zu untersuchen. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Viadrina vorgestellt. Von Nina Heinrich
Ministerium: Rückgang wegen Grenzkontrollen
Mit 470 Menschen hat die Uckermark bis Ende Juni die meisten Flüchtlinge aufgenommen. Danach folgen die Landkreise Dahme-Spreewald und Barnim. Weil einige Kommunen im vergangenen Jahr ihr Aufnahmesoll überschritten hatten, werden dort in diesem Jahr weniger neue Geflüchtete untergebracht. Dazu gehören die kreisfreien Städte Frankfurt (Oder) und Brandenburg an der Havel und der Landkreis Ostprignitz-Ruppin.
Als Grund für die Senkung der Geflüchtetenzahlen im Land nannte das Integrationsministerium die Binnengrenzkontrollen des Bundes an der Grenze zu Polen. Ende Mai hatte die Bundesinnenministerin angekündigt, sie werde die Kontrollen bis Mitte Dezember fortsetzen.