Ehemaliger Flughafen Tegel
Der Berliner Senat hat am Dienstag einen ersten Bebauungsplan für das neue Kurt-Schumacher-Wohnquartier in Tegel beschlossen. Rund 800 Wohnungen sollen auf dem Teilstück gebaut werden. Das Abgeordnetenhaus muss dem Plan noch zustimmen.
Eigentlich sollten mit dem ersten Bebauungsplan mehr Wohnungen genehmigt werden. Weil aber noch nicht klar ist, wie viel Abstand die Wohngebäude zur Autobahn haben müssen, die an dem ehemaligen Flughafen Tegel vorbeiführt, ist der Bebauungsplan jetzt geteilt, wie Stadtentwicklungssenator Christian Gaebler (SPD) erklärte. Bezugsfertig sollen die ersten der 810 Wohnungen Ende 2028 sein.
Insgesamt sind mindestens 5.000 Wohnungen auf dem Gelände des früheren Flughafens Tegel vorgesehen, erläuterte ein Sprecher der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung; mindestens die Hälfte davon sind als günstiger Wohnraum geplant. Gaebler hatte sich im Juni überzeugt gezeigt, "dass noch im Jahr 2026 die ersten Baumaßnahmen beginnen können."
Ob darüber hinaus noch weitere Wohnungen in dem Quartier gebaut werden, hängt nach den Worten Gaeblers unter anderem an der Frage der sozialen Infrastruktur. Also: Gibt es beispielsweise genug Schulen und Kitas in der Nähe. Darüber werde aktuell mit dem Bezirk Reinickendorf gesprochen.
Der Senat hatte bereits Mitte Juni einen Bebauungsplanentwurf für eine gut 13 Hektar große Teilfläche beschlossen: Dabei geht es um den Eingangsbereich für den geplanten Industrie- und Forschungspark Urban Tech Republic (UTR). Dort sollen nach Angaben der Stadtentwicklungsverwaltung bis zu 1.000 Unternehmen, Start-ups und wissenschaftliche Einrichtungen ihren Platz finden und unter anderem auch ein Hochschulcampus entstehen.
Der Bebauungsplan soll unter anderem die Umnutzung bestehender Gebäude des früheren Flughafens ermöglichen. Er rechne damit, dass die ersten Firmen auf dem UTR-Gelände 2027/2028 einziehen werden, sagte Gaebler im Juni.
Auf dem Flughafengelände sind derzeit noch mehrere Tausend Geflüchtete untergebracht. Die Geflüchtetenunterkünfte sollen voraussichtlich bis Ende 2025 genutzt werden.
Sendung: rbb24 , 03.09.2024, 16:00 Uhr
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