rbb24
  1. rbb|24
  2. Politik

Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.

Videio: rbb24 Brandenburg aktuell | 18.09.2024 | Quelle: picture alliance/HMB Media/Heiko Becker

Asylbewerber-Leistungen

Potsdamer Verwaltung will Bezahlkarte für Geflüchtete einführen

Die Stadt Potsdam will jetzt doch die Bezahlkarte für Asylbewerber einführen - und zwar auf Basis des Systems, das in 14 Bundesländern genutzt wird. Aus der Verwaltung liegt dazu jetzt ein Antrag für die Stadtverordnetenversammlung am Mittwoch, den 25. September vor.

Die Beigeordnete für Soziales, Brigitte Meier, sagte dem rbb, sie sei zuversichtlich, dass die Fraktionen der Einführung der Bezahlkarte zustimmten, wenn neben der Bezahlkarte ein höherer Bargeldbetrag ausgegeben werde. Im Antrag [egov.potsdam.de] ist die Rede ist von 124 oder 152 Euro pro Person.

Keine Eigeninitiativen geplant

Brandenburger Landkreise warten auf bundesweite Einführung der Bezahlkarte

In Potsdam wäre die Einführung der Karte ein Paradigmenwechsel. Im April hatten die Stadtverordneten beschlossen, dass Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) sich dafür einsetzen solle, "dass die geplante Bezahlkarte nicht als vorrangiges Mittel für die Auszahlung von Mitteln an Asylbewerber:innen eingesetzt wird." Stattdessen sollte es auch künftig bei der vorrangigen Auszahlung von Bargeld bleiben.

Bis auf Potsdam und Märkisch-Oderland hatten alle anderen Brandenburger Kreise und kreisfreien Städte Interesse an der Einführung der Bezahlkarte bekundet. Märkisch-Oderland hatte ein eigenes Bezahlkartensystem bereits im Mai eingeführt. Damit sollen erwachsene Asylbewerber maximal 50 Euro und Kinder 25 Euro im Monat in bar abheben können. So soll verhindert werden, dass sie Geld an Schleuser oder Familien in den Heimatländern überweisen. Die Ausgestaltung ist umstritten. Der Flüchtlingsrat etwa empfindet den Betrag als Bevormundung und deutlich zu gering.

Sendung: rbb24 Brandenburg aktuell, 18.09.2024, 19:30 Uhr

Artikel im mobilen Angebot lesen