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Quelle: dpa/Christoph Hardt

Nah- und Regionalverkehr

Berlin und Brandenburg lassen Azubi-Ticket auslaufen

Für Auszubildende in Berlin und Brandenburg gab es bisher ein spezielles Abo für Busse und Bahnen. Das Angebot läuft nun aus - weil ihm ein anderes den Rang abgelaufen hat. Ein Nachfolgeticket sei aber in Planung, heißt es.

Mit dem sogenannten Azubi-Ticket können Auszubildende in Berlin und Brandenburg bisher für 34,50 Euro pro Monat unbegrenzt den Nah- und Regionalverkehr in beiden Ländern nutzen - doch Ende des Jahres ist damit nun Schluss. Die beiden Landesregierungen lassen das Abo-Angebot dann auslaufen, teilte die Verkehrssenatsverwaltung mit.

Bis dahin abgeschlossene Abos behielten weiter ihre Gültigkeit. "Die meisten bestehenden Verträge wurden zwischen August und Oktober geschlossen und laufen dementsprechend noch bis Spätsommer/Herbst 2025", hieß es. Doch neue Azubi-Tickets werden ab dem kommenden Jahr nicht mehr ausgestellt. Grund sei, dass das Abo aufgrund des Deutschlandtickets an Attraktivität deutlich eingebüßt habe.

Einträge ins "Schwarzbuch"

Bund der Steuerzahler kritisiert 29-Euro-Ticket in Berlin und nichts in Brandenburg

Der Bund der Steuerzahler stellt wieder Haushaltsausgaben vor, die aus Sicht der Lobbygruppe zu hoch waren. In Berlin ist darunter dieses Mal das 29-Euro-Ticket und der Reparaturbonus. Auch Brandenburg wurde unter die Lupe genommen.

Berlin und Brandenburg planen Nachfolgeangebot für Azubiticket

Die beiden Länder wollen nun den Angaben zufolge gemeinsam mit dem Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ein Nachfolgeangebot auf Grundlage des Deutschlandtickets erarbeiten, "das zeitnah umgesetzt werden soll." Ziel sei es, den Auszubildenden ein vergleichbares Abo anbieten zu können wie Studierenden. Sie erhalten an den meisten Hochschulen eine vergünstigte Variante des Deutschlandtickets. Eine konkrete Regelung für Azubis gibt es aber noch nicht.

Verkehrsministerkonferenz

Deutschlandticket soll ab nächstem Jahr 58 Euro kosten

Ab 2025 müssen Inhaber des Deutschlandtickets mehr ausgeben: Das ÖPNV-Ticket soll dann monatlich 58 Euro statt wie bisher 49 Euro kosten. Um den höheren Preis wurde lange gestritten, am Montag einigten sich die Verkehrsminister der Länder.

Preissteigerung im ÖPNV hätte auch Azubi-Ticket betroffen

Wer ab dem kommenden Jahr weiter den öffentlichen Personennahverkehr per Abo nutzen will, muss deshalb auf das Deutschlandticket Job umsteigen. Das kostet je nach Arbeitgeberzuschuss ab dem 1. Januar maximal 40,60 Euro im Monat - und damit 6,10 Euro mehr als bisher.

Das Azubi-Abo wäre laut Senatsverwaltung zum neuen Jahr ebenfalls teurer geworden, und zwar um rund 7,5 Prozent - ein erster Hinweis auf die anstehende generelle Preissteigerung bei ÖPNV-Tickets im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ab dem kommenden Jahr. Eine Zustimmung des VBB-Aufsichtsrats steht allerdings noch aus.

Sendung: rbb24 Inforadio, 21.10.2024, 17:16 Uhr

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