Hunderte Menschen solidarisieren sich in Berlin mit Israel
Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel haben bei einer Kundgebung vor dem Brandenburger Tor in Berlin rund 200 Menschen ihre Unterstützung für Israel zum Ausdruck gebracht. Mehrere jüdische, christliche und muslimische Organisationen hatten zu der Kundgebung am Mittwoch aufgerufen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwenkten Israel-Fahnen sowie die iranische Flagge aus der Zeit vor der Revolution von 1979.
Der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor, kritisierte bei der Kundgebung die jüngste Enthaltung Deutschlands in der UN-Generalversammlung. Dabei wurde eine Resolution verabschiedet, die den Rückzug Israels aus den besetzten palästinensischen Gebieten fordert. "Ich erwarte von Deutschland eine klare Sprache", sagte Prosor. "Enthaltung ist keine Haltung." Er bekräftigte das Recht Israels auf Selbstverteidigung und kündigte unter Applaus an: "Wir werden den Angriff des Irans nicht unbeantwortet lassen."
Nach zwei pro-palästinensischen Demonstrationen ermittelt die Berliner Polizei. Im Wedding wurde der iranische Angriff auf Israel beklatscht. In Kreuzberg wurden verbotene Parolen gerufen. Der Regierende Bürgermeister zeigt sich entsetzt.
Forderung nach mehr Rüstungshilfe für Israel
Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) bekräftigte den Zusammenhalt der Bundesregierung mit Israel. "Wenn der Iran Hunderte Raketen auf Israel abschießt, um Zivilisten zu töten, um Häuser zu vernichten, um einen Staat auszulöschen, dann ist völlig klar, was Recht und was Unrecht ist", sagte der Minister. "Wer auf der Seite des Rechts stehen will, der steht an der Seite Israels."
Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) als einer der aufrufenden Vereine forderte von der Bundesregierung eine entschiedenere Unterstützung Israels. "Der Bundessicherheitsrat muss jetzt alle Rüstungsexportanträge aus Israel genehmigen", hieß es von der DIG. "Deutschland muss jetzt an der Seite der Amerikaner zeigen, dass Israels Sicherheit als deutsche Staatsräson mehr ist als schöne Worte in Sonntagsreden."