Debatte um Klassenfahrten
Der Berliner Landeselternausschuss unterstützt die Kritik vieler Eltern an der Streichung von Zuschüssen für Klassenfahrten - kritisiert aber die Form des Protestes.
Das sagte der Ausschuss-Vorsitzende Norman Heise am Donnerstag im rbb24 Inforadio. Elternvertreter von rund drei Dutzend Berliner Schulen hatten einen Brandbrief an den Senat geschrieben. Heise sagte dazu, man teile die Auffassung, dass Klassenfahrten wichtig sind. Es gebe aber sehr klare, demokratische Wege der Kritik, wie etwa Anträge bei den Bezirkselternausschüssen.
Außerdem sei die Fokussierung auf die Klassenfahrten zu eng, betonte Heise. So könnten auch Projekte mit außerschulischen Partnern, wie zum Beispiel Präventionsprojekte, nicht stattfinden. Auch außerschulische Lernorte, die viel Demokratie- und Kulturbildung anbieten, seien betroffen. Auf alle diese Punkte könne man sich fokussieren.
Hintergrund ist die Diskussion um die Finanzierung von Klassenfahrten angesichts der Sparzwänge im Haushalt. So dürfen für einen Zeitraum von sechs Wochen bis Ende November keine Klassenfahrten für das Jahr 2025 mehr gebucht werden, für die Zuschüsse gezahlt werden sollen. Danach soll das wieder möglich sein. Lehrer und Lehrerinnen, die auf ihren Reisekostenzuschuss verzichteten, könnten aber weiter Klassenfahrten buchen, so die Senatorin weiter.
Sendung: rbb24 Inforadio, 24.10.2024, 8 Uhr
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