Nahost-Proteste
Bei einem Aufzug pro-palästinensischer Demonstranten am Samstagnachmittag in Berlin-Charlottenburg hat die Polizei 57 Menschen vorübergehend festgenommen, wie das Polizeipräsidium am Sonntag mitteilte. Unter anderem hätten vermummten Menschen Ausrufe "mit strafrechtlich relevantem Inhalt“ skandiert.
Zudem hätten einige Demonstranten Polizisten angegriffen und seien deshalb festgenommen worden. Auch ein von der Polizei eingesetzter Dolmetscher sei angegriffen worden, hieß es weiter in der Mitteilung. Insgesamt bis zu 1.000 Menschen nahmen demnach an dem Aufzug teil.
In der Nähe fanden gleichzeitig zwei kleinere Gegenkundgebungen pro-israelischer Demonstranten statt. In ihre Richtung seien Steine und Flaschen geworfen worden. Die Polizei löste die pro-palästinensische Demonstration in der Nähe des Breitscheidplatzes auf. Als Grund für die Auflösung nannte eine Polizeisprecherin die "sich fortlaufenden Straftaten" und die Tatsache, dass es zu wenige Ordner gegeben habe.
Die Polizei habe insgesamt 25 Strafanzeigen und weitere 34 Anzeigen wegen mutmaßlicher Ordnungswidrigkeiten gefertigt. Eine der festgenommenen Personen wurde nach Polizeiangaben mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht, weil sie über Atembeschwerden geklagt hatte.
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