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Quelle: dpa

Widerstand gegen Tunnelpläne

100 Aktivisten protestieren gegen Bauarbeiten an Sinti-und Roma-Denkmal

Auf dem Potsdamer Platz in Berlin haben am Samstagabend rund 100 Menschen gegen geplante Bauarbeiten am Sinti- und Roma-Denkmal in Tiergarten protestiert.

Das teilte die Polizei mit. Die Teilnehmenden kritisieren, dass durch den geplanten Bau der neuen S-Bahnlinie 21 das Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas nachhaltig beschädigt und verändert wird. "Warum wurde keine andere Route gewählt?", fragt die Demo-Organisatorin Isidora Randjelovic im Gespräch mit dem rbb.

Erinnerung an koloniale Verbrechen

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Vor 120 Jahren führte das Kaiserreich einen Vernichtungskrieg im heutigen Namibia. In Neukölln erinnert ein Stein an gefallene Deutsche. Die Zehntausenden ermordeten Herero und Nama werden nicht erwähnt. Das soll sich ändern. Von Oliver Noffke

Vorwurf der Diskriminierung durch Auswahl der Strecke direkt unterm Denkmal

15 Bau-Varianten standen ursprünglich zur Auswahl. Berlin entschied sich für eine Trasse, die unter dem Denkmal durchführen soll. Die geplanten Bauarbeiten würden den Gedenkort zerstören, sagt Randjelovic. "Das ist Diskriminierung."

Der Senat beteuert hingegen, dass das Denkmal als solches baulich nicht beeinträchtigt werde. Die baubedingten Auswirkungen auf die Umgebung sollen so gering wie technisch möglich ausfallen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 28.09.2024, 19 Uhr

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