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Audio: rbb 88.8 | 17.11.2024 | Ricardo Westphal | Quelle: dpa/Sommer

Protest vor Botschaft

Russische Exil-Opposition demonstriert in Berlin gegen Putin

In Berlin sind am Sonntag Hunderte Exil-Russen zu einer Demonstration gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und gegen Kreml-Chef Wladimir Putin zusammengekommen.

Wie ein Polizeisprecher dem rbb sagte, beteiligten sich etwa 1.800 Menschen an dem Protestzug. Demnach verlief der Protestmarsch weitgehend friedlich.

Aufgerufen hatten prominente Vertreter der russischen Exil-Opposition, darunter Julia Nawalnaja, Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa. Mit Rufen wie "Nein zum Krieg" und "Nieder mit Putin" begrüßte Jaschin unter großem Jubel die Protestteilnehmer am Potsdamer Platz.

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Organisatoren wollen Opposition zusammenführen

Die Demonstration führte vom Potsdamer Platz über die Friedrichstraße zur russischen Botschaft Unter den Linden. Die Organisatoren hatten zuvor mit rund 3.000 Teilnehmern gerechnet. Die Größe des Protests galt als Gradmesser für den politischen Einfluss der Kreml-Kritiker im Ausland.

Die prominenten Kreml-Kritiker hofften, mit der Demonstration der zersplitterten russischen Exil-Opposition neuen Schwung zu verleihen. Ziel sei es, "alle zu vereinen, die sich gegen die aggressive und verbrecherische Politik von Wladimir Putin stellen - gegen den Krieg in der Ukraine und gegen die politischen Repressionen innerhalb Russlands", erklärten die Organisatoren.

Rund 1.000 Tage nach Beginn des Angriffs auf die Ukraine

Zu den Forderungen der Teilnehmer gehörten der sofortige Abzug der russischen Truppen aus der Ukraine, die Amtsenthebung des russischen Präsidenten Putin und Anklage gegen ihn als Kriegsverbrecher.

Der Tod des prominenten Oppositionsführers Alexej Nawalny, der im Februar in einem russischen Straflager starb und dessen Frau nun seinen Widerstand gegen Putin vom Exil in Deutschland aus weiterführt, hatte den russischen Dissidenten einen harten Rückschlag versetzt. Doch die Freilassung unter anderen von Jaschin und Kara-Mursa Anfang August bei einem historischen Gefangenenaustausch zwischen Moskau und dem Westen verlieh der Gemeinschaft der Exil-Russen und Putin-Gegner neue Hoffnung.

Die Demonstration fand rund 1.000 Tage nach dem Beginn des Krieges in der Ukraine statt, die Russland Ende Februar 2022 überfallen hatte.

Sendung: rbb 88.8, 17.11.2024, 12:00 Uhr

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