Zustimmung im Aufsichtsrat
Die Fahrpreise im Öffentlichen Personennahverkehr werden ab 1. Januar angehoben. Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg hat hierfür sein Okay gegeben.
Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) müssen ab Januar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Die Tickets werden nach einer Entscheidung des Aufsichtsrats durchschnittlich um rund 7,5 Prozent teurer.
"Wie bereits berichtet, haben die Länder Berlin und Brandenburg darüber hinaus entschieden, den aktuellen Vertrag zum VBB-Abo Azubi im Jahr 2025 nicht mehr fortzuführen", hieß es außerdem vom VBB. Bestehende Abonnementverträge könnten noch bis zum Ende ihrer Gültigkeit genutzt werden.
Dass die Preise in dieser Höhe steigen sollen, war bereits seit Ende Oktober bekannt - der maßgebliche Beschluss des Aufsichtsrats stand aber noch aus. Fahrgastverbände kritisierten, dass umweltfreundliche Mobilität so unverhältnismäßig teurer werde. Zudem wurde der schlechte Zustand des Nahverkehrs moniert.
Parallel soll das Deutschlandticket vom kommenden Jahr an 58 Euro pro Monat kosten. Die Verkehrsminister der Länder verständigten sich auf eine Erhöhung um 9 Euro ab dem 1. Januar 2025.
Der VBB begründete die Tarifanpassung mit weiterhin hohen Kosten für Kraftstoffe, Personal und Investitionen im ÖPNV. Bei der Berechnung der Fahrpreise wird die Entwicklung der Lebenshaltungs-, Strom- und Kraftstoffpreise der vergangenen 60 Monate berücksichtigt.
Zuletzt waren die Fahrpreise im Verkehrsverbund zu Beginn dieses Jahres um durchschnittlich 6,7 Prozent angehoben worden. Ein Einzelfahrausweis für den Berliner Tarifbereich AB kostet seitdem 3,50 Euro. Bis Ende März 2023 lag der Preis noch bei 3,00 Euro. Die beliebte Vier-Fahrten-Karte kostet seit Jahresanfang 10,80 Euro, ein Plus von 80 Cent. Der Preis für den Einzelfahrausweis Berlin ABC erhöhte sich um 40 Cent auf 4,40 Euro.
Für einen Einzelfahrausweise AB in Potsdam sind seit dem Jahreswechsel 10 Cent mehr fällig, also 2,60 Euro. In Brandenburg an der Havel, Frankfurt Oder und Cottbus ging es um jeweils 20 Cent auf 2,30 Euro nach oben. Damals hatte der VBB die Preissprünge mit den weiterhin hohen Kosten für Kraftstoffe, das Personal und Investitionen begründet. Von der Preiserhöhung ausgenommen waren unter anderem das Berliner Sozialticket und das Schülerticket Potsdam AB.
Sendung: rbb24 Abendschau, 12.11.2024, 19:35 Uhr
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