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Quelle: dpa/M.Skolimowska

Zum Volkstrauertag

Woidke: "Wir wünschen uns, dass die Waffen zum Schweigen kommen"

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat zum Volkstrauertag zur Erinnerung an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft aufgerufen. Mit dieser Erinnerung werde auch "ein Zeichen für den Frieden heute und morgen" gesetzt, betonte Woidke am Samstag in Mühlberg (Elbe-Elster) bei einer Gedenkveranstaltung des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge: "Der Krieg zerstört Lebensläufe, reißt Familien auseinander, zerstört Kulturgüter und hinterlässt überall verbrannte Erde."

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"Bittere Realität": Lage hat sich verändert

Woidke erklärte, vor einigen Jahren sei noch angenommen worden, dass Kriege in der modernen Welt kaum noch ein Mittel zur Konfliktlösung sein können. Heute sehe die "bittere Realität" jedoch anders aus. "Seit bald drei Jahren tobt der von Russland begonnene Krieg in der Ukraine", betonte der Ministerpräsident: "Hinzu kommt der Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel. Wir wünschen uns, dass die Waffen zum Schweigen kommen und Frieden und Freiheit herrschen mögen."

Umgang mit Toten der Vergangenheit könne "eine wichtige Botschaft des Friedens sein"

Jedes Kriegsopfer stehe für "ein individuelles, ganz persönliches Schicksal", betonte Woidke. Dies gelte für Soldatinnen und Soldaten genauso wie für Zivilistinnen und Zivilisten. In der Grabpflege stecke die Würdigung des Lebens der Verstorbenen, aber auch die Trauer um das, was noch hätte sein können "ohne den Krieg, ohne die Gewalt, ohne das Leid". Der Umgang mit den Toten der Vergangenheit könne "eine wichtige Botschaft des Friedens sein". Die Menschen müssten sich gegenseitig mit Respekt und Toleranz begegnen und dürften Hass und Hetze keinen Raum geben.

Gedenktag seit 1919

Am Volkstrauertag wird jedes Jahr der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft gedacht. Der staatliche Gedenktag - immer zwei Sonntage vor dem ersten Advent - wird in Deutschland seit 1919 begangen, eingeführt durch den im selben Jahr gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Ursprünglich ging es darum, Solidarität mit den Hinterbliebenen der Opfer des Ersten Weltkriegs zu zeigen. Inzwischen gedenkt die Bundesrepublik aller Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

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