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Video: rbb24 um 13:00 Uhr | 06.11.2024 | Nachrichten | Quelle: dpa/Evan Vucci

Reaktionen auf US-Wahl

Wegner bleibt zurückhaltend, Crumbach fordert Konsequenzen

Donald Trump wird der neue US-Präsident. Berlins Regierender Wegner hofft weiter auf gute Beziehungen, der Brandenburger BSW-Chef Crumbach erwartet Konsequenzen für die Ukraine-Politik, die AfD fordert keinen Rückzug in die "Schmollecke".

Nach dem wohl feststehenden Sieg von Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl hat sich der Berliner Regierende Bürgermeister Kai Wegner zurückhaltend geäußert. "Donald Trump hat die US-Wahl gewonnen; das ist die Entscheidung der Amerikanerinnen und Amerikaner", teilte der CDU-Politiker in einem Statement, das unter anderem auf X veröffentlicht wurde, mit.

US-Wahlnacht in Berlin

"Es ist eine so große Enttäuschung für mein Land. Es ist wie ein Albtraum."

Die US-Wahl wurde auch in Berlin gespannt verfolgt – und gefeiert. In der ganzen Stadt haben sich in der Nacht Politik, Wirtschaft, Kultur, Amerikaner und sonstiges Partyvolk getroffen. rbb|24 war dabei.

Auf eine explizite Gratulation verzichtete Wegner. Die transatlantische Partnerschaft und Freundschaft war, sei und bleibe immer für Berlin von größter Bedeutung, hieß es weiter. "Deshalb hoffe ich, dass die guten Beziehungen zwischen den USA und Deutschland auch unter Präsident Donald Trump in Zukunft Bestand haben und sich positiv für alle Seiten entwickeln."

"Unabhängig davon, müssen wir unsere Partnerschaft noch stärker auf der Ebene der Städte und Regionen leben und unsere wirtschaftlichen Beziehungen dort noch enger miteinander verflechten." Berlin werde sich immer für "unsere gemeinsamen demokratischen Werte und für ein Leben in Freiheit und Frieden" einsetzen, teilte Wegner mit.

Brandenburger BSW fordert Konsequenzen

BSW-Landeschef Robert Crumbach sagte, Deutschland müsse nach der Wahl Konsequenzen ziehen. So dürfe die Sanktionspolitik gegen Russland nicht fortgesetzt werden.

Der Brandenburger CDU-Vorsitzende Jan Redmann sagte, wenn Deutschland mit seinen Anliegen in Washington noch gehört werden wolle, müsse es schnell zu wirtschaftlicher und militärischer Stärke zurückfinden.

Wahl in den USA

Diese Auswirkungen könnte die Trump-Wahl auf die Region haben

Donald Trump hat die Präsidentschaftswahlen in den USA gewonnen. Er setzte sich gegen die Kandidatin der Demokraten Kamala Harris durch. Die Auswirkungen seiner Präsidentschaft könnten auch in Berlin und Brandenburg spürbar sein.

AfD: Deutschland darf sich "nicht in Schmollecke zurückziehen"

Die Vorsitzende der AfD-Hauptstadtfraktion, Kristin Brinker, forderte, die deutsche Politik müsse nun "im Sinne unseres Landes auf den neuen Präsidenten zugehen und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit suchen." Man dürfe sich nun "nicht in die Schmollecke zurückziehen, wie nach Trumps letzter Wahl", so Brinker weiter.

Der Landtags-Fraktionsvorsitzende der Brandenburger AfD, Hans Christoph Berndt, sagte am Mittwoch dem rbb, Trump sei kein Weltverbesserer und habe wohl genau deshalb die Wahl gewonnen. Das sei eine gute Nachricht, weil Weltverbesserer "ganz viel Schaden anrichten und die Welt in der Regel nicht verbessern", so Berndt. Mit Trump würden die Chancen auf einen Frieden in der Ukraine größer, sagte der AfD-Politiker.

Gratulationen von Bundeskanzler Scholz und Außenministerin Baerbock

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gratulierte derweil dem designierten Präsidenten der USA. "Gemeinsam arbeiten Deutschland und die USA seit langem erfolgreich zusammen, um Wohlstand und Freiheit auf beiden Seiten des Atlantiks zu fördern. Das werden wir zum Wohle unserer Bürgerinnen und Bürger fortsetzen", schrieb Scholz auf X.

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) äußerte sich ähnlich: "Donald Trump hat die Wahl gewonnen. Dazu gratulieren wir", sagte sie nach der Rückkehr von ihrer Ukraine-Reise am Flughafen BER. Die "transatlantische Freundschaft" zwischen der Bundesrepublik und den USA sei "seit jeher nicht auf eine Partei gebucht". Deutschland werde auch für die künftige US-Regierung "ein enger, verlässlicher Verbündeter sein". Sie fügte hinzu: "Das ist unser Angebot."

Sendung: rbb24 um 13 Uhr, 06.11.24, 13:00 Uhr

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