Leider gibt es ein Problem beim Abspielen des Videos.
Keine Abschlussurkunde
Gegen den neuen brandenburgischen Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) ermittelt die Staatsanwaltschaft Potsdam wegen des möglicherweise missbräuchlichen Führens eines akademischen Titels.
Man habe nach Presseberichten ein Ermittlungsverfahren wegen des Vorwurfs des Missbrauchs von Titeln gemäß Paragraph 132a Strafgesetzbuch (StGB) eingeleitet, sagte die Staatsanwältin Hanna Urban auf Anfrage. Keller sagte dazu am Vormittag, er habe bislang keine Kenntnis von staatsanwaltlichen Ermittlungen.
Zuerst hatte die "B.Z." berichtet.
Keller hatte in seiner Biografie auf der Website des Landtags Brandenburg veröffentlicht, dass er seit 2024 einen "Abschluss des Studiengangs Bachelor Politikwissenschaft, Verwaltungswissenschaft und Soziologie" habe.
"Ich glaube, ich habe sehr deutlich gemacht und in der Vergangenheit nie verborgen, dass bis dato kein Studienabschluss vorlag", sagte Keller im Gespräch mit rbb|24: "Ich habe jetzt klar gesagt, dass mir die Fernuniversität gesagt hat, dass ich mein Studium erfolgreich abgeschlossen habe." Eine Abschlussurkunde liege aber noch nicht vor.
Pressesprecher Stephan Düppe von der Fernuni Hagen sagte auf dpa-Anfrage: "Er hat sein Studium erfolgreich beendet und die Urkunde aber eben noch nicht." Das sei "eigentlich nur noch eine Formsache" und eine Frage von Tagen oder Wochen, sagte Düppe.
Laut "B.Z." vertritt die Hochschule aber die Auffassung: "Der akademische Grad "Bachelor of Arts' darf nach der offiziellen Verleihung geführt werden. Die Verleihung erfolgt mit der Ausstellung der Urkunde durch die Fernuniversität in Hagen."
Keller ist Vorsitzender der SPD-Landtagsfraktion und am Mittwoch zum Minister für Wirtschaft, Energie, Arbeit und Klimaschutz des Landes Brandenburg ernannt worden.
Sendung: Antenne Brandenburg, 11.12.2024, 14 Uhr
Artikel im mobilen Angebot lesen