Video: Abendschau | 28.05.2021 | Studiogespräch F. Giffey (SPD) | Quelle: rbb/Abendschau
Nach Rücktritt wegen Plagaiatsaffäre
Giffey verteidigt Festhalten an Spitzenkandidatur
Ex-Bundesfamilienministerin Franziska Giffey hat ihre Entscheidung, bei der Abgeordnetenhauswahl im Herbst als Spitzenkandidatin der SPD anzutreten, erneut verteidigt. Sie habe die Konsequenz aus dem Verfahren um ihre Doktorarbeit gezogen, sagte Giffey am Freitag in der rbb-Abendschau. Sie habe aber den Berlinern und der Berliner SPD ihr Wort gegeben. Am Ende würden die Wählerinnen und Wähler entscheiden.
In der rbb-Abendschau betonte die SPD-Politikerin zudem, sie habe nicht bewusst getäuscht. Sie sei bei der Doktorarbeit begleitet worden und sei davon ausgegangen, dass alles korrekt sei.
Ihr Amt als Bundesministerin hat sie aufgegeben, SPD-Spitzenkandidatin für die Abgeordnetenhauswahl will Franziska Giffey aber bleiben. Ihre Partei baut darauf, dass die Plagiatsaffäre im Wahlkampf zum Nischenthema wird. Eine Analyse von Thorsten Gabriel
Nach Kritik an diesem Verfahren kündigte die FU im November 2020 eine erneute Prüfung durch ein neues Gremium an. Vorausgegangen waren Gutachten, die das Instrument der Rüge für rechtlich unzulässig erklärten.
Nun werde die Kommission wahrscheinlich zu einem anderen Urteil kommen, sagte Giffey. Deswegen habe sie "die Konsequenz gezogen". Den Rücktritt als Ministerin habe sie zuvor bereits in Aussicht gestellt.