Guck mal, wer da klebt
Am 12. Februar wird in Berlin erneut gewählt, überall hängen wieder Wahlplakate. Doch in Berlin-Dahlem wurde ein Motiv recycelt, bei dem der Kandidat nicht mehr zur Wahl passte. Das zuständige Werbeunternehmen räumte den Fehler ein.
Kuriose Begegnung in Berlin-Steglitz: Dort fand sich am Dienstagvormittag in der Straße Unter den Eichen ein Plakat der CDU, darauf abgebildet war der frühere Kanzlerkandidat Armin Laschet mit dem Slogan: "Entschlossen für Deutschland". Der Leiter des Politik-Ressorts beim "stern", Nico Fried, knipste ein Foto, das er auf Twitter stellte: "In Berlin Unter den Eichen / Thielallee wird offenbar auch die Bundestagswahl wiederholt", schrieb er.
Das Plakat stammt aus dem Bundestagswahlkampf 2021. Ein paar Stunden nachdem Fried das Bild geschossen hatte, wurde das Plakat von Laschet abgekratzt und mit dem Plakat des Berliner CDU-Spitzenkandidaten Kai Wegner beklebt.
Ein Mitarbeiter der beauftragten Firma vor Ort berichtete einem rbb-Reporter, dass sie das Plakat mit Laschet nicht abbekommen hätten, die Wand aber trotzdem erstmal aufstellen wollten um dann das aktuelle Plakat darüber zu kleben.
Das Plakat der CDU mit Laschet und dem Slogan "Entschlossen für Deutschland" habe dort nur kurz gehangen, sagte der Sprecher der Landes-CDU, Michael Ginsburg, der Deutschen Presse-Agentur. "An uns liegt es nicht." Verantwortlich für den Fehler sei die Firma, die von
der CDU mit dem Plakatieren beauftragt worden sei. "Sie hat das Plakat aufgestellt und wollte es danach umplakatieren, statt das vorher zu machen", sagte Ginsburg.
Am 12. Februar wird in Berlin unter anderem die Wahl zum Abgeordnetenhaus wiederholt. Grund sind zahlreiche Pannen am ursprünglichen Wahltag am 26. September 2021.
Mitte November 2022 hatte das Landesverfassungsgericht Berlin entschieden, dass aufgrund der Wahlpannen die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus, zur Bezirksverordnetenversammlung sowie in einigen Bezirken auch die Wahl zum Bundestag am 12. Februar 2023 erneut abgehalten werden müssen.
Sendung: rbb24 Abendschau, 02.01.2023, 19:30 Uhr
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