Bezirksverordnetenversammlung
Bei der Berlin-Wahl wurden auch die zwölf Bezirksverordnetenversammlungen noch einmal gewählt. Auch hier triumphierte die CDU und stellt künftig in neun Bezirken die größte Fraktion.
Der Wahlerfolg der Berliner CDU setzt sich auch auf Bezirksebene fort. Die Christdemokraten stellen künftig in neun der zwölf Bezirksverordnetenversammlungen die größte Fraktion. In drei Bezirken – Friedrichshain-Kreuzberg, Mitte und Pankow – verteidigen die Grünen ihre Spitzenstellung.
In Charlottenburg-Wilmersdorf und Tempelhof-Schöneberg löst die CDU die Grünen als stärkste Kraft ab, in Lichtenberg die Linke und in Neukölln, Spandau und Treptow-Köpenick die SPD. 2021 hatte die CDU in drei Bezirken die meisten Stimmen bekommen, aber trotzdem keinen Bezirksbürgermeister gestellt.
Die Tierschutzpartei behauptete ihre Ergebnisse von 2021 in den Bezirken Spandau, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Lichtenberg und bleibt dort unverändert in den Bezirksverordnetenversammlungen. Das gleiche gilt für die Satire-Partei "Die Partei" im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.
Offen bleibt, welche Folgen die Veränderungen für die Bezirksämter haben. Denn formal sind die Bezirksstadträte Beamte auf Zeit und bis 2026 im Amt. Nur durch Rücktritt oder Abwahl mit Zweidrittelmehrheit könnten sie ihre Posten verlieren.
Die Grünen bleiben in Mitte stärkste Kraft und unverändert bei 28,5 Prozent. Die CDU gewinnt 7,2 Prozent und ist nun zweitstärkste Kraft. Bezirksbürgermeisterin Stefanie Remlinger könnte mit dem Ergebnis im Amt bleiben.
Friedrichshain-Kreuzberg ist auch nach der Wahl 2023 eine Grünen-Hochburg. Mit knapp 35 Prozent bleiben sie deutlich vorn. Bezirksbürgermeisterin wird Clara Herrmann bleiben können. Doch auch hier hat die CDU starke Gewinne eingefahren.
2021 übernahmen die Grünen in Pankow die Mehrheit von der Linken und konnten diese nun verteidigen. Mit leichten Verlusten bleiben sie mit 23,8 Prozent stärkste Kraft, nun vor der CDU. Die konnte ihr Ergebnis wie nahezu in ganz Berlin deutlich steigern.
Die CDU ist neue stärkste Kraft in Charlottenburg-Wilmersdorf. Mit 30,7 Prozent liegt sie nun klar vor den Grünen und der SPD. Spannend wird, was das für die bisherige grüne Bezirksbürgermeisterin Kristin Bauch bedeutet.
Während es 2021 in Spandau noch ein Kopf-an-Kopf-Rennen gab, herrschen nun klare Verhältnisse: Die CDU gewinnt 12,3 Prozentpunkte hinzu und ist mit 39,5 Prozent klarer Wahlsieger. Die SPD verliert 4,4 Prozentpunkte und landet bei 23,3 Prozent.
In Steglitz-Zehlendorf hat die CDU ihren Vorsprung deutlich ausgebaut und ist mit 36,1 Prozent nun klar die stärkste Kraft. Auf den Plätzen folgen die Grünen mit 21,6 Prozent und die SPD mit 18,9 Prozent.
Während sich 2021 noch die Grünen und die SPD ein enges Rennen lieferten, zieht 2023 die CDU an beiden vorbei: Sie wird mit 30,8 Prozent klar die stärkste Kraft vor den Grünen mit 23,7 Prozent.
20 Jahre lange stellte die SPD den Bezirksbürgermeister in Neukölln - nun hat die CDU mit 27,2 Prozent den Wahlsieg geholt. Die SPD mit Bezirksbürgermeister Martin Hikel kommt nur noch auf 24,1 Prozent.
In Treptow-Köpenick hat die CDU massiv gewonnen und ist nun stärkste Kraft. Die SPD um Bezirksbürgermeister Oliver Igel liegt nur noch auf Rang zwei. Die FDP verliert deutlich und landet hinter der Tierschutzpartei.
In Marzahn-Hellersdorf verzeichnet die CDU deutliche Zugewinne: Sie liegt jetzt mit 31,4 Prozent auf Rang eins. Die AfD ist mit 19,6 Prozent nun zweitstärkste Kraft. Die SPD mit Bezirksbürgermeister Gordon Lemm liegt nur auf Rang drei.
Die CDU überflügelte in Lichtenberg knapp die Linke und ist nun neue stärkste Kraft. SPD und AfD folgen auf den Plätzen. Ob der bisher amtierende Bezirksbürgermeister Michael Grunst (Linke) im Amt bleiben kann, ist damit ungewiss.
In Reinickendorf hat die CDU satte 11,5 Prozentpunkte hinzugewonnen und mit 40,5 Prozent klar gewonnen. Die SPD um Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen folgt mit 21,5 Prozentpunkten Abstand auf Rang zwei.
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