Koalitionsvertrag
Unbürokratischer soll es werden, vor allem bei der Jagd auf Kita- und Hortplätze. Dafür aber nicht kostenlos, wie die SPD urspünglich wollte. Aber auch Linke und Grüne mussten in den Verhandlungen Federn lassen.
Alle drei Parteien wollen, dass Kinder unbürokratischer Kita- und Hortplätze bekommen. Dazu sollen die Bedarfsprüfungen zum großen Teil abgeschafft werden. Für einen Kitaplatz müssen Eltern nur noch dann ihren Bedarf nachweisen, wenn sie ihre Kinder neun Stunden oder länger betreuen lassen wollen.
Die Bedarfsprüfung für den Hort soll ganz wegfallen. Das heißt, Eltern sollen nicht mehr darlegen müssen, dass sie einen Hort-Platz für ihr Kind brauchen, weil sie etwa arbeiten oder studieren.
Nicht durchsetzen konnte sich dagegen die SPD mit ihrer Forderung nach gebührenfreien Hortplätzen. Auch Linke und Grüne mussten Zugeständnisse machen. Entgegen ihrer Absicht soll das Probejahr am Gymnasium erhalten bleiben.
Einig sind sich die Parteien, noch mehr Geld in den Ausbau von Kitaplätzen zu stecken. Geplant sind rund 1.000 zusätzliche neue Plätze. Dafür sind Investitionen in Millionenhöhevorgesehen.
Für Schulneubau und große Sanierungen wollen SPD, Linke und Grüne eine neue Landesgesellschaft gründen. Um die nötigen Investitionen zu stemmen, soll diese auch Kredite aufnehmen können.
Grundschullehrer sollen in Zukunft deutlich mehr verdienen. Auch das Gehalt von Lehrkräften an Volkshochschulen und Musikschulen soll erhöht werden.
Die Universitäten bekommen mehr Geld für die Ausbildung von mehr Lehrern ("Die in den Hochschulverträgen 2014-2017 vereinbarten 1.000 Absolvent*innen in der Lehrkräftebildung wird die Koalition in der nächsten Vertragsperiode verdoppeln.") Der Bedarf soll nach Schularten und Fächern "detailliert" ermittelt werden. Besonderen Bedarf gibt es bei den Grundschulen. Es soll einen einheitlichen Master für Lehramt an weiterführenden Schulen geben.
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