Schule und Bildung, Wohnen, Sicherheit, Integration, Bürgerämter, Arbeit und Verkehr - das sind die Top-Themen, die für viele Wähler bei der Berlin-Wahl ausschlaggebend sein dürften. Wir haben uns angesehen, was die Parteien, die die besten Chancen auf einen Einzug ins Landesparlament haben, in diesen Bereichen vorhaben.
Objektiv ist Berlin friedlicher geworden - gefühlt bewerten viele Bürger die Lage aber ganz anders. Prävention gegen Gewalt ist daher auch für die Bewerber um die politische Macht in der Stadt ein wichtiges Stichwort.
Flüchtlinge in Berlin schnell und vor allem gut zu integrieren ist Ziel der meisten umfragestarken Parteien. Die SPD setzt dazu auf ihren "Masterplan". Linken und Grünen geht dieser Plan nicht weit genug. Die CDU erwartet von Geflüchteten eine "Demokratie-Erklärung".
Bildung ist ein wichtiges Thema in Berlin: Fast alle Parteien wollen Schulen schneller sanieren und alles besser machen. Doch während SPD, Grüne und Linke mehr Gemeinschaftsschulen fordern, will die CDU die Gymnasien stärken.
Aus der "Servicewüste" der Berliner Verwaltung soll bald eine "Serviceoase" werden, wenn es nach der Berliner CDU geht. Dazu braucht es mehr Personal. Das fordern auch alle anderen Parteien in ihren Wahlprogrammen - außer der AfD. Die will verschlanken.
Berlin bleibt international weiter beliebt, der Zuzug hält an. Wohnraum wird knapper und teurer. Mieten bezahlbar halten, neue Wohnungen bauen - darum geht es allen Parteien. Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Frage "Miete oder Eigentum?" - und wie mit privaten Investoren umgegangen werden soll.
Die Arbeitslosigkeit in Berlin liegt erstmals seit dem Mauerfall unter zehn Prozent. Die Wirtschaft boomt. SPD und CDU setzen auf das gute Investitionsklima, die Opposition verweist auf die vielen prekären und unsicheren Arbeitsverhältnisse - trotz boomender Wirtschaft.
Den öffentlichen Nahverkehr und den Radverkehr stellen fast alle Parteien ganz nach vorn in ihren Aussagen zur Berliner Verkehrspolitik. Kein Wunder, schließlich besitzt weniger als die Hälfte der Hauptstadt-Haushalte überhaupt ein Auto, und das Fahrrad wird immer beliebter.