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Audio: Fritz vom rbb | 14.12.2024 | Jasper Tiedemann | Quelle: dpa/Soeren Stache

In Bauch und Gesicht getreten

Mutmaßliche Rechte greifen in Berlin SPD-Mitglieder an

Attacke in Berlin-Lichterfelde: SPD-Wahlhelfer werden angegriffen. Eine Person wird verletzt und muss im Krankenhaus behandelt werden. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch verurteilt den Angriff scharf.

Hinweis: Dieser Artikel wird nicht mehr aktualsiert. Über die weiteren Entwicklungen berichten wir hier.

Mutmaßliche Rechtsradikale haben am Samstag in Berlin Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfer der SPD angegriffen.

Ein Parteimitglied sei im Stadtteil Lichterfelde zu Boden geworfen und in Bauch und Gesicht getreten worden, teilte die SPD Steglitz-Zehlendorf auf der Plattform Instagram mit.

Die Polizei erklärte auf Anfrage des rbb, dass es sich bei den Angreifern um Personen handele, die sich auf dem Weg zu einem rechten Aufmarsch in den Stadtteilen Friedrichshain und Lichtenberg befunden hätten. Sie seien aus einem anderen Bundesland angereist. Über den Angriff berichtete zuvor der "Tagesspiegel".

Berlin

Tausende Menschen gehen in Friedrichshain gegen Neonazi-Demo auf die Straße

Hunderte Rechte waren zu einem Aufmarsch in Berlin erwartet worden. Am Ende waren es nur wenige Dutzend. Dafür kamen um so mehr Gegendemonstranten, die den Aufmarsch mehrfach zu blockieren versuchten.

Angriff auf SPD in Berlin - fünf Personen festgenommen

Bei dem Vorfall auf dem Kranoldplatz in der Nähe des Bahnhofs Lichterfelde-Ost am Mittag sei es zunächst zu verbalen Streitigkeiten mit Personen gekommen, die einen Stand der SPD Steglitz-Zehlendorf betrieben hätten, sagte ein Polizeisprecher am Abend.

Danach sei es zu Körperverletzungen gegen die Standbetreiber gekommen, die Person musste im Krankenhaus behandelt werden. Fünf Personen seien festgenommen und zu einer Gefangenensammelstelle gebracht worden.

Die SPD schrieb bei Instagram, bei den Angreifern habe es sich um Rechtsradikale gehandelt. Unter den Angegriffenen sei auch die Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf, Carolyn Macmillan, gewesen. Sie äußerte sich auf Instagram geschockt von dem Angriff: "Wir Demokratinnen und Demokraten müssen jetzt zusammenstehen, denn wir dürfen unseren Platz in Lichterfelde Ost nicht den Nazis überlassen."

Der Kreisvorsitzende Ruppert Stüwe sagte dem Posting zufolge: "Der Wahlkampf in Steglitz-Zehlendorf beginnt mit Angriffen von Nazis gegen die Demokratie."

Miersch verurteilt Angriff - warnt vor rechtsextremer Gefahr

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch verurteilte den Angriff scharf. Miersch sagte dem rbb am Sonntag, das sei ein Angriff auf unsere Demokratie und auf all jene, die sich für ein solidarisches und offenes Deutschland einsetzten. "Solche Gewalttaten zeigen erneut, wie gefährlich der Rechtsextremismus für unsere Gesellschaft ist", so Miersch. Man lasse sich nicht einschüchtern. Er dankte den Sicherheitsbehörden, die schnell reagiert und die Täter zügig gestellt hätten.

Sendung: Fritz vom rbb, 14.12.2024, 20:30 Uhr

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