Parlamentarische Anfrage - Weniger Grundschüler in Brandenburg können schwimmen

Di 25.04.23 | 08:16 Uhr
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Ein Kind schwimmt im Stadtbad Märkisches Viertel. Auf den Fliesen steht die Aufschrift "nur für Schwimmer". (Quelle: dpa/Fabian Sommer)
Bild: dpa/Fabian Sommer

Der Anteil der Schwimmer unter den Fünftklässlern in den Brandenburger Schulen ist in den vergangenen Jahren leicht gesunken. Seit Einführung der Statistik im Schuljahr 2010/2011 sei der Anteil der Grundschüler mit der Fertigkeit "Schwimmen können" von 94,5 Prozent auf 91,4 Prozent im Schuljahr 2019/2020 zurückgegangen, teilte das Bildungsministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Fraktion BVB/Freie Wähler mit [parlamentsdokumentation.brandenburg.de].

Dies liege aber weit über dem bundesweiten Durchschnitt mit einem Anteil von Frühschwimmern mit "Seepferdchen"-Abzeichen zwischen 70 und 85 Prozent.

Land bezuschusst Intensivschwimmkurse

Zur Frage, wie viele Schwimmlehrgänge während der Corona-Pandemie in den Brandenburger Schulen ausgefallen sind, lagen der Bildungsverwaltung keine Daten vor. Im Rahmen der Kapazitäten werde ausgefallener Schwimmunterricht in den betroffenen Jahrgangsstufen aber nachgeholt.

Das Ministerium wies zudem darauf hin, dass Eltern ihre Kinder zu Intensivschwimmkursen anmelden können: "Für diese zusätzlichen Schwimmkurse außerhalb des Unterrichts werden durch das Land Brandenburg 500.000 EUR aus dem gemeinsamen Bund-Länder-Programm "Aufholen nach Corona" zur Verfügung gestellt."

In Zusammenarbeit mit der Brandenburgischen Sportjugend seien mit diesem Programm bereits mehr als 100 Schwimmkurse durchgeführt und gut 2.330 Schwimmnachweise erworben worden.

25 Kommentare

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  1. 25.

    Es muss nicht ein Freibad sein, um Berlin gibt es genug Möglichkeiten zum kostenlosen baden:Gorinsee,Kaulsdorfer See u.v.a.

  2. 24.

    ..-nein,ich leide nicht an Gedächtnisverlust- finde aber das Sie mit ihren Kindern bestimmt an einen See hätten fahren können- muss ja nicht gerade ein Freibad sein.
    Die letzten 3 Jahre hatten wir hier in Mitteldeutschland doch ausreichend Sommer

  3. 23.

    "Eigentlich gehört das Recht auf Öffentliche Schwimmhallen ins Grundgesetz" Unsinn. darauf kann wohl nur ein Großstädter kommen. Auf dem Land und früher auch in den Städten wurde schwimmen oft im See oder im Fluß(bad) gelernt.

  4. 22.

    Das Argument mit dem Chlor ist Quatsch bei Viren, aber der Vorschlag mit dem See ist vernünftig.

  5. 21.

    Ich habe 1960 der Schule schwimmen gelernt, meine Eltern waren überhaupt nicht in der Lage dazu. Konnten sich selbst gerade über Wasser halten.
    Die meisten Foristen sollen einmal zuschauen, wie die tollen Eltern ihren Kindern das Schwimmen beibringen, es ist nicht ans Wasser spielerisch zu gewöhnen sie wollen gleich Olympiateilnehmervaus ihren Kindern machen. Geht gar nicht.

  6. 20.

    Es geht doch hier um die Kinder, die leider diesen Sommer ertrinken werden, weil die Schwimmhallen über 3 Jahre nicht für die Öffentlichkeit nutzbar waren. Eigentlich gehört das Recht auf Öffentliche Schwimmhallen ins Grundgesetz, damit sie nicht noch einmal so schnell ohne nachvollziehbaren Grund geschlossen werden können.

  7. 19.

    Schwimmen kann man immer lernen, auch, wenn man 20 oder 30 ist. Das sind Ihre Kinder und es wird bald Sommer, da können Sie doch mit den Kindern zum Schwimmen gehen. Wie heißt Ihr Problem?

  8. 18.

    Sie missverstehen hier etwas ganz gewaltig! Natürlich gehören Schwimmbäder zur öffentlichen Nutzung! Meine Kinder konnten alle mit 4 Jahren schwimmen und trotzdem ist mein Jüngster bis heute kein sicherer Schwimmer, weil ihm 2 Jahre keine Schwimmhalle zur Verfügung stand. Diese Zeit wird er auch nie aufholen können, weil das beste Alter dafür nun vorbei ist.

  9. 17.

    Aber wo sollten denn Eltern ihren Kindern in den 2 Corona-Jahren das Schwimmen beibringen? In der Badewanne? Im See? Die Schwimmhallen und Freibäder waren monatelang nicht frei zugänglich, der größte Blödsinn überhaupt. Das Chlor tötet jedes Virus ab, sonst könnte man ja auch drauf verzichten.

  10. 16.

    Schwimmhallen wurden geschlossen, um die Gesundheit der älteren Bevölkerung zu schützen. Hält Ihr Gedächtnis keine 3 Jahre? Schulschwimmen allein macht aus Kindern keine guten Schwimmer! Dafür braucht es regelmäßiges Schwimmen.

  11. 15.

    Der eine schwimmt früh, der andere nie, der andere spät. es geht um Statistik und nicht um die Binsenweisheit, man müsse aus jeder Meldung ein negatives Drama herauslesen. Das ist eine sachliche Feststellung, dass die Grundschüler vielleicht erst später schwimmen lernen.

  12. 14.

    Das ist ja mal ein Wissen, würde sagen, hier hat man Bildung geopfert für Unwissen.

  13. 13.

    In der DDR gab es auch noch einige Schulen mit einem Schwimmbecken. Außerdem waren und sind einige Schwimmhallen auch unabhängig von Corona zu, da einfach zu marode und kein Geld für die Renovierung vorhanden oder Bauarbeiten ziehen sich endlos in die Länge.

  14. 12.

    Nicht schwimmen können ist wie nicht Fahrradfahren können. Komplettes Elternversagen.

  15. 11.

    "der Anteil der Grundschüler mit der Fertigkeit "Schwimmen können" von 94,5 Prozent auf 91,4 Prozent im Schuljahr 2019/2020 zurückgegangen" Ursachen? Vielleicht mal aufsplitten, wer da nicht schwimmen kann - aus anderem Bundesland (lt. Artikel sind die meist schlechter in der Quote), gerade als Flüchtling angekommen (dann war das nicht primär und wird sicher nachgeholt) ...

  16. 10.

    Es geht auch darum das zu Hochzeiten der Coronawellen die Schwimmhallen/-bäder geschlossen wurden. Allein in Potsdam war die längste Schliesszeit über 7,5 Monate (vorher gab es ebenfalls wegen Corona eine lange Schliesszeit).
    Andererseit haben Sie auch recht: Zu DDR-Zeiten sind die Eltern mit den Kindern vor der Einschulung bereits zum Schwimmunterricht gegangen. Zu meiner Einschulung konnten alle bereits schwimmen. Wenn die Eltern keine Zeit hatten so haben es die Grosseltern übernommen. Somit sollte man das nicht auf die Schulen abwälzen - denn wer sich auf diese verlässt ist heutzutage (meiner persönlichen Meinung nach) verlassen.

  17. 9.

    Na dann machen sie sich doch mal die Mühe und gehen Sie mit Ihrem Kind in einem See baden und bringen ihrem Kind selber schwimmen bei. Ich warte doch nicht, bis die Schule das macht. Sie sind in erster Linie für Ihr Kind verantwortlich, nicht der Staat.

  18. 8.

    Wir haben das Schwimmenlernen nachgeholt, samstags ungefähr 6 Monate lang. Die Eltern müssen das Angebot schon annehmen was ihnen angeboten wird.

  19. 7.

    Es stimmt natürlich, Kinder mussten auf Vieles verzichten.
    Aber, ich hatte mich nie alleine auf die Schule verlassen. Weder beim Schwimmenlernen noch auf den Verkehrsunterricht. Mir ganz persönlich, ist das entschieden zu spät.
    Bestimmt hätten Kinder aus Familien profitiert,
    die ihren Kindern nicht schwimmen oder richtiges Verhalten im Straßenverkehr beibringen.
    Hier werden wiederholt Menschen bzw. Interessen gegeneinander ausgespielt.
    Auch habe ich seit längerer Zeit den Eindruck, geht es darum etwas zu kürzen oder zu streichen, macht man es bei den Jüngsten unserer Gesellschaft.
    Sei es in Kita, Schule oder Infrastruktur.
    Man muss sich einmal grundsätzlich entscheiden.
    Sind Kinder Privatsache oder besteht ein gesellschaftliches Interesse, dass die maximalbeste Betreuung/Beschulung nötig und richtig ist.
    Einfach mal ehrlich machen.

  20. 6.

    Wozu sollen Kinder in unserer Region überhaupt noch Schwimmen lernen?
    Durch den Klimawandel werden die eh schon trockenen Böden Brandenburgs noch weiter austrocknen, da sinkt flächendeckend die Gefahr des Ertrinkens.
    Und wenn erst die Meere so weit ansteigen, dass Brandenburg überflutet wird, hilft Schwimmen können auch nicht mehr!

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