Neue Ausrüstung - Helme sollen Mitarbeiter des Ordnungsamtes Reinickendorf besser schützen
Der Bezirk Reinickendorf sorgt sich um den Schutz seiner Ordnungsamtsmitarbeiter. Im vergangenen Jahr habe es Hunderte Übergriffe auf sie gegeben. Neue Helme sollen die Sicherheit erhöhen - auch bei Katastrophen und Unwettern.
Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Berliner Bezirk Reinickendorf können im Einsatz ab sofort spezielle Helme aufsetzen. Wie der Bezirk am Mittwoch mitteilte, handelt es sich dabei um eine Schutzmaßnahme für die Beschäftigten im Außendienst.
Die Sicherheitslage für die Kollegen habe sich verschärft, wird die zuständige Stadträtin Julia Schrod-Thiel (CDU) in der Mitteilung zitiert. Zudem sei die Zahl der Gewaltvorfälle gestiegen. Demnach gab es 2022 etwa 720 Übergriffe auf die Dienstkräfte im Außendienst und die Verkehrsüberwachungskräfte.
Ein Helm kostet 800 Euro
Zudem seien die Anforderungen im Außendienst gestiegen, so komme es vermehrt zu gemeinsamen Einsätzen mit anderen Sicherheitsbehörden. "Wir gehen nachts in Parks, wir machen Jugendschutzeinsätze in Shisha-Bars, wir gehen in illegale Bordelle oder illegale Spielhallen", sagte Außendienstleiter Ronald Mikkeleitis dem rbb.
Dazu kommen laut Bezirk Bombenentschärfungen oder Evakuierungen aufgrund von Katastrophenlagen. Betont wird zudem der Schutz vor klimatischen Extremen wie Stürmen und anderen Wetterphänomenen, den die neuen Helme bieten würden.
Laut Bezirk ist das Ordnungsamt in Reinickendorf deutschlandweit das erste mit Helmen als Ausrüstung. Bereits seit 2019 gehört eine stichsichere Weste zur Ausstattung. Insgesamt 20 Helme für jeweils 800 Euro wurden angeschafft. Sie werden demnach in die Einsatzfahrzeuge gelegt, das Aufsetzen sei freiwillig.
Nach Angaben des Bezirks gibt es im Ordnungsamt 45 Mitarbeiter im Außendienst, die in einem Zwei-Schicht-System arbeiten. Der Bezirk Reinickendorf hat knapp 270.000 Einwohner.
Sendung: rbb24 Abendschau, 13.12.2023, 19:30 Uhr