Upgrade von Gemeinde-Status - Bürgermeister will Schönefeld zur Stadt machen

Do 04.01.24 | 20:56 Uhr
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Gemeinde Schönefeld aus der Luft (Bild: imago images / Frank Sorge)
Audio: Antenne Brandenburg | 04.01.2024 | Karsten Steinmetz | Bild: imago images / Frank Sorge

Die Gemeinde Schönefeld soll eine Stadt werden - dafür setzt sich der parteilose Bürgermeister Christian Hentschel ein. Mehr Geld dürfte das voraussichtlich nicht einbringen. Die Hoffnungen ruhen auf einem Werbeeffekt.

Schönefelds Bürgermeister Christian Hentschel (parteilos) wünscht sich für seine Gemeinde im Landkreis Dahme-Spreewald eine Zukunft als Stadt. So könnte Schönefeld besser für sich werben und würde damit auch ein neues Selbstverständnis entwickeln, sagte der Bürgermeister im Interview mit Antenne Brandenburg.

Die Gemeinde Schönefeld ist zuletzt gewachsen. Ungefähr 1.000 Menschen kamen in den vergangenen Jahren jeweils dazu. Die 20.000 Einwohner-Marke wurde im vergangenen Jahr geknackt. Vor allem im Norden Schönefelds werden derzeit viele neue Wohnungen gebaut.

Bürgermeister Hentschel ist überzeugt, dass Schönefeld deshalb ein Upgrade zur Stadt erhalten sollte. "Wir sind ja noch eine Gemeinde, die Gemeinde Schönefeld, und wir entwickeln uns, transformieren zur Stadt Schönefeld", so Hentschel.

Landesregierung entscheidet

Unterstützung erhält der Bürgermeister von Schönefelds SPD-Chef Andreas Schluricke. "Wir befinden uns als Ort letzten Endes auch in einer Wettbewerbssituation mit anderen Städten in der Region, zum Beispiel Königs Wusterhausen und Wildau. Und insofern bekennt sich Schönefeld mit dem Status einer Stadt aus meiner Sicht dann auch zu seiner Position in der Region", sagte er gegenüber Antenne Brandenburg.

Mit mehr Geld, also einer größeren kommunalen Förderung, könnte Schönefeld als Stadt wohl nicht rechnen. Es geht vor allem um Marketing. Eine Entscheidung trifft am Ende die Landesregierung. Sie muss davon überzeugt sein, dass Schönefeld nicht nur aus einzelnen Dörfern besteht, sondern dass ein städtischer Charakter erkennbar ist.

Sendung: Antenne Brandenburg, 04.01.2024, 14:40 Uhr

12 Kommentare

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  1. 11.

    Wie heisst es in der Einleitung des Filmes "Berliner Ballade" (aus dem Jahr 1948), die im Jahr 2048 spielt:
    Berliner, dein Berlin war nicht immer so groß wie jetzt - Die Vororte Küstrin und Magdeburg sind erst vor kurzem eingemeindet worden ...
    Und dann wird die Geschichte des Kriegsheimkehrers "Otto Normalverbraucher" erzählt ...

  2. 10.

    "Die Brandenburger haben der Fusion nicht umsonst eine Absage erteilt." Dafür gab es ja auch genug Gründe. Außerdem ist der Begriff Länderfusion doch überhaupt nicht zutreffend. Es ist ja gerade nicht wie bei anderen fusionierten Ländern, daß diese vorher eigenständige Länder schon lange waren. Berlin gehört ja eigentlich zu Brandenburg und ist nur in der Weimarer Republik aus Brandenburg und unter Eingemeindung umliegender Dörfer zu Groß-Berlin von Brandenbur abgetrennt worden. Berlin könnte also maximal zu Brandenburg zurückkehren unter Auflösung von Groß-Berlin aber niemals fusionieren.

  3. 9.

    Berlln, nein danke!
    Die Brandenburger haben der Fusion nicht umsonst eine Absage erteilt.
    Und warum sollte Brandenburg eine wirtschaftlich starke Region an Berlin abgeben, das wäre ja nun wirklich unklug!
    Wem Berlin zu eng ist kann ja umziehen, haben wir glücklicherweise vor vielen Jahren auch gemacht!

  4. 8.

    Na ob das so erstrebenswert ist?
    Eigentlich bin ich damals in die Gemeinde Schönefeld gezogen, weil ich nicht mehr in der Stadt / Berlin wohnen wollte.
    Nun muss auch hier die Natur immer mehr dem Beton weichen. Schade.

  5. 7.

    "Kann man denn unser Schönefeld nicht einfach an Berlin angliedern." Irgendwann wird Berlin sowieso wieder nach Brandenburg zurückkommen. Dann könnte man ja Groß-Berlin wieder auflösen und Schönefeld mit dem dann angrenzenden ehemaligen Stadtbezirk vom alten Groß-Berlin verschmelzen. Das könnte man rund um das dann wieder aufgelöste Groß-Berlin machen. Dann hätte man die beiden Großstädte Potsdam und (Cölln-)Berlin eingebettet in mehrere neue Städte und könnte das ganze Gebilde als eine Metropolenregion verwalten.

  6. 6.

    Wäre auch für Eingemeindung nach Berlin. Zumal man sich mit dem Siegel „Hauptstadtflughafen“ schmückt.

  7. 5.

    SchöneENTWICKLUNG nennt sich das und jede Metropole dieser Welt wurde mal im Wald oder auf der Wiese gegründet.

  8. 4.

    Kann man denn unser Schönefeld nicht einfach an Berlin angliedern. Das muss doch keine eigene Stadt werden, ein Bezirk Berlins reicht hier für knapp 20.000 Einwohner doch vollkommen aus.

  9. 3.

    Erst SchöneFELD, jetzt SchöneGEMEINDE - was kommt als nächstes? SchöneSTADT? SchöneLAND?

    Übrigens: SchöneBERG gibts schon ...

  10. 2.

    Die Landesregierung ist da in einer gönnerhaften Position?

  11. 1.

    "Sie muss davon überzeugt sein, dass Schönefeld nicht nur aus einzelnen Dörfern besteht" Da wurde also auch ganz viel eingemeindet?

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