Ostprignitz-Ruppin -
Am Uniklinikum in Neuruppin ist die Schließung der Fachkliniken für HNO- sowie Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie vom Tisch. Der Kreistag von Ostprignitz-Ruppin hat am Mittwochabend auf einer Sondersitzung mit großer Mehrheit beschlossen, dass die Fachkliniken erhalten bleiben. Allerdings in veränderter Form.
Die beiden Fachabteilungen sollen künftig zusammen mit der Neurochirurgie zu einer sogenannten "Kopfklinik" zusammengefasst werden. So seien etwa Einsparungen bei den Chefärzten möglich.
13 Millionen als Zuschuss und Kredit
Außerdem unterstützt der Landkreis die Klinikgesellschaft in diesem Jahr mit einem Zuschuss von drei Millionen Euro, hinzu kommt ein Kredit von zehn Millionen Euro, um das Finanzloch des Krankenhauses zu stopfen. Im Gegenzug soll die Klinikleitung ein Sanierungskonzept erarbeiten lassen, um die Finanzsituation verbessern.
Harte Einschnitte bei Investitionen und Projekten
Das Hilfspaket ist allerdings mit harten Einschnitten bei Investitionen und Projekten im Kreis verbunden - etwa bei der Sanierung von Straßen, der Förderung von Kultur, Sport und Sozialem. Auch Investitionen in den Rettungsdienst und Schulen sollen reduziert werden - insgesamt geht es um 6 Millionen Euro. Außerdem sollen die Städte und Gemeinden rund drei Millionen Euro zusätzlich an den Landkreis in diesem Jahr über die sogenannte Kreisumlage abgeben.
Vor der Sitzung im Oberstufenzentrum in Neuruppin hatten am Mittwochabend nochmals rund 250 Ostprignitz-Ruppiner, darunter Klinikmitarbeiter, niedergelassene Ärzte und Patienten, für den Erhalt der beiden Fachkliniken demonstriert.
Sendung: rbb24 , 22.02.2024, 13:00 Uhr