Geburtshilfe in der Uckermark -
Das Krankenhaus in Templin (Uckermark) schließt endgültig seinen Kreißsaal. Damit wird es im Krankenhaus der Stadt keine Entbindungen mehr geben. Schuld daran sei der Fachkräftemangel bei Hebammen und ärztlichem Personal, teilte Jean Franke, Geschäftsführerin des Sana- Krankenhauses in Templin mit.
"Die Sicherheit und Versorgungsqualität für unsere Patienten hat für uns oberste Priorität, insbesondere in sensiblen Bereichen, wie der Geburtshilfe bedarf es eines eingespielten medizinischen Teams, um auch bei Komplikationen Gefahren für Neugeborene und Mütter abzuwehren", so Franke weiter.
Im April 2023 hatte man den Kreißsaal bereits außer Betrieb genommen, mit der Absicht ihn möglichst bald wieder zu reaktivieren. Um die dauerhafte Schließung abzuwenden, habe man im vergangenen Jahr versucht "fest angestellte Ärzte und Geburtshelfer" zu finden, sei dabei aber "erfolglos" gewesen, erläutert Krankenhausdirektor Florian Schulz.
Die fehlende Perspektive veranlasste im April das Gesundheitsministerium des Landes Brandenburg dazu, den Versorgungsauftrag für die Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort in Templin zu beenden.
Werdenden Müttern aus Templin und Umgebung wird als Geburtsort das GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde (Barnim) empfohlen. Geburtsvorbereitungen und die Nachsorge von Säuglingen und Kleinkindern solleb aber nach wie vor am Krankenhaus Templin möglich sein. Dafür wurde seit Anfang 2024 die ambulante Kinderheilkunde gestärkt und die Sprechzeiten der Kinderarztpraxi erweitert. Auch die Vor- und Nachsorge der Mütter soll weiter wohnortnah gewährleistet werden, wie es in einer Meldung vom Sana-Klinikum Templin heißt.
Sendung: Antenne Brandenburg, 24.04.2024, 16:30 Uhr