Teilwiederholung der Bundestagswahl 2024 - Berlin-Reinickendorf (Wahlkreis 77)
In Reinickendorf waren knapp ein Drittel der Wahlberechtigten zur Wahlwiederholung aufgerufen. Die frühere Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) konnte ihren hauchdünnen Vorsprung auf Torsten Einstmann (SPD) nun ausbauen.
Der Wahlkreis Reinickendorf ist gleichzusetzen mit dem Bezirk Reinickendorf. Bei der Bundestagswahl 2021 setzte sich Monika Grütters von der CDU knapp durch. Sie erhielt 27,2 Prozent der Stimmen und hatte nicht einmal 2.000 Vorsprung auf Torsten Einstmann von der SPD.
Nach der Wiederholung der Wahl ist der Vorsprung der CDU-Kandidatin sogar noch deutlicher. Mit 29,5 Prozent schneidet Grütters jetzt 2,3 Prozentpunkte besser ab als im Jahr 2021. Einstmann hingegen hat an Stimmanteilen verloren und liegt mit 24,1 Prozent (-1,7) nun deutlicher hinter seiner Konkurrentin aus der CDU. Während Grünen-Kandidat Bernd Schwarz mit 13,9 Prozent einen ähnlichen Anteil an Zweitstimmen bekam (-0,1), konnte AfD-Kandidat Sebastian Maack leicht (+1,5) auf 11,3 Prozent zulegen.
Bei den Zweitstimmen hat die CDU (26,4 Prozent; +2,4) die SPD (23 Prozent; -2,0) im Wahlbezirk überholt. Die Grünen bleiben fast unverändert bei 15,6 Prozent, während die AfD von 9,8 auf 11,4 Prozent zulegen konnte. Verluste gab es auch für die FDP (9,2 Prozent; -1,7).
Bei der Wiederholung durften fast 55.000 Menschen in Reinickendorf erneut wählen, etwa ein Drittel der Wahlberechtigten.
Ein paar Fakten
In dem für Berliner Verhältnisse eher dünn besiedelten Wahlkreis leben etwa 268.000 Menschen und somit knapp sieben Prozent der Geamtbevölkerung auf etwa einem Zehntel der Fläche von Berlin.
Der Anteil der Menschen, die keinen deutschen Pass haben, liegt etwas unter dem Durchschnitt Berlins.
Knapp ein Viertel der Bewohnerinnen und Bewohner des Wahlkreises ist älter als 65 Jahre, mehr als der Durchschnitt der Stadt Berlin.
Der Anteil der Menschen, die 65 Jahre und älter sind: