Kommunalwahlen 2024 - Frankfurt (Oder)
In der Frankfurter Stadtverordnetenversammlung wird die AfD künftig stärkste Kraft, vor der CDU, obwohl auch die Union gegenüber 2019 zulegen konnte. Die Linken um Oberbürgermeister René Wilke, vor fünf Jahren noch stärkste Kraft, verlieren deutlich.
Bei der Wahl zur Frankfurter Stadtverordnetenversammlung hat die AfD mit 28,6 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Das entspricht einem Zuwachs von 9,9 Prozentpunken im Vergleich zur Wahl 2019. Damit sichert sich die AfD zukünfig 13 der insgsamt 46 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung.
Den zweiten Platz sichert sich die CDU mit 22,9 Prozent, ein Zuwachs von 3,3 Prozentpunkten gegenüber 2019. Sie kommt damit auf 11 Sitze in der Stadtverordnetenversammlung.
Deutliche Verlierer der Wahl sind die Linken mit 15,8 Prozent, das sind sieben Prozentpunkte weniger als noch 2019. Als Konsequenz aus der Wahl zieht Oberbürgermeister René Wilke in Erwägung, seine Partei zu verlassen: "Meine Ambivalenz mit Blick auf der Partei ist ja allgemein bekannt. Vor Ort habe ich viele Leute, mit denen ich sehr gut arbeite. Aber spätestens auf der Bundesebene ist die Linke keine wirkliche politische Heimat", sagte Wilke dem rbb am Montag. Seine Entscheidung über einen möglichen Parteiaustritt soll in den kommen Wochen fallen.
Die SPD erreicht 12,7 Prozent der Wählerstimmen und gewinnt 2,4 Prozentpunkte im Vergleich zu 2019. Die Grünen/Bürgerinitiative Stadtentwicklung (BI Stadtentwicklung) verlieren an Unterstützung aus der Bevölkerung. Bei der Wahl am Sonntag kam der Zusammenschluss auf 6,1 Prozent, ein Verlust von 5,9 Prozentpunkten im Vergleich zu 2019. Jeweils zwei Sitze gehen noch an die FDP (3,8 Prozent), "Die Partei" (4,9 Prozent) und die Frankfurter-Bürger-Initiative/BVB/Freie Wähler (5,1 Prozent).