Kommunalwahlen 2024 - Potsdam
Entgegen dem brandenburg-weiten Trend hat in der Landeshauptstadt die SPD die Wahlen zur Stadtverordnetenversammlung gewonnen. Zweitstärkste Kraft wurde die CDU vor Grünen und AfD. Den deutlichsten Stimmenverlust muss die Linke hinnehmen.
Die SPD hat bei der Wahl zur Stadtverordnetenversammlung (SVV) in Potsdam leicht gewonnen und bleibt stärkste Kraft. An der Sitzverteilung in der SVV ändert sich für die Sozialdemokraten damit jedoch nichts. Auch künftig wird sie von den weiterhin 56 Sitzen elf stellen.
Gewinner der Kommunalwahl sind zum einen das Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit (BfW), die dem Bündnis Sarah Wagenknecht nahesteht. Das BfW trat zum ersten Mal an und bekam 5,5 Prozent der Stimmen. Zugelegt hat zum anderen auch die AfD. Von 9,5 Prozent im Jahr 2019 konnte sie ihr Ergebnis um 4,2 Prozentpunkte auf 13,7 Prozent der Wählerstimmen erhöhen. Außerdem hat die CDU mehr Stimmen als bei der vergangenen Wahl erhalten. Sie hat um 2,3 Prozentpunkte auf 14,7 Prozent zugelegt.
Verloren haben Bündnis 90/die Grünen (14,5 Prozent) und die Linke (8,7 Prozent). Die Partei "Die Andere" hat leicht verloren, wird jedoch weiterhin sechs Sitze in der SVV besetzen. Darüber hinaus ziehen die FDP (zwei Sitze), BVB/Freie Wähler (zwei Sitze), "Die Partei" (ein Sitz), Volt (ein Sitz) und Mitten in Potsdam (ein Sitz) in die SVV Potsdam ein.
Bürgermeister Mike Schubert (SPD) sagte zum Ergebnis: "Zwölf Gruppierungen und Parteien haben es in die Stadtverordnetenversammlung geschafft – noch nie zuvor war sie so heterogen. Das bedeutet, dass wir ein neues Format der Zusammenarbeit brauchen werden."
Die Wahlbeteiligung lag im Vergleich zur letzten Kommunalwahl um ein deutliches höher: Während 2019 noch 62,3 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimmen abgaben, waren es in diesem Jahr 70,4 Prozent.