Amt für Statistik 2023 - Leben in Berlin und Brandenburg ist teurer geworden, besonders Lebensmittel
2023 war ein teures Jahr. Die Verbraucherpreise in Berlin und Brandenburg haben nach Angaben des Amts für Statistik im Schnitt mehr als sechs Prozent zugelegt. Vor allem in einem Bereich mussten Verbraucher tiefer in die Tasche greifen.
Die Preise in Berlin und Brandenburg haben im Jahr 2023 deutlich angezogen. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des Amts für Statistik Berlin-Brandenburg hervor. Demnach haben sich die Verbraucherpreise im Jahresdurchschnitt gegenüber dem Vorjahr in Berlin um 6,2 Prozent und in Brandenburg um 6,5 Prozent erhöht.
Vor allem für Lebensmittel haben Verbraucherinnen und Verbraucher im vergangenen Jahr deutlich mehr bezahlen müssen. Die Nahrungsmittelpreise stiegen im Jahresdurchschnitt um 12,2 Prozent in Berlin und um 13,8 Prozent in Brandenburg [statistik-berlin-brandenburg.de].
Auch Alkohol wurde deutlich teurer
"Insbesondere Brot und Getreideerzeugnisse, Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren sowie Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich um mehr als 15 Prozent in Berlin und um mehr als 17 Prozent in Brandenburg", hieß es.
Damit haben die Preise für Nahrungsmittel überdurchschnittlich stark zugelegt. Verbraucher mussten auch für Alkohol und Tabakwaren tiefer in die Tasche greifen: Die Teuerungsrate lag bei alkoholischen Getränken bei 9,3 Prozent in Berlin und 8,7 Prozent in Brandenburg. Weniger stark stiegen die Preise für Tabakwaren, nach Angaben des Amts für Statistik um 0,8 Prozent. Mit einem Plus von 7,5 Prozent in Berlin und 9,2 Prozent in Brandenburg nahmen auch die Preise für Hotels und Gaststätten überdurchschnittlich zu.
Bundesweite Inflation unter Berlin- und Brandenburg-Werten
Bundesweit hat die Inflationsrate in Deutschland im vergangenen Jahr den zweithöchsten Wert seit der Wiedervereinigung erreicht. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts verteuerten sich Waren und Dienstleistungen um durchschnittlich 5,9 Prozent.
Im Dezember lag die Inflation mit 3,9 Prozent in Berlin und 4,5 Prozent in Brandenburg unter dem Jahresschnitt. Im Vergleich zum November zog die Inflation aber wieder leicht an. Diese Entwicklung haben Experten erwartet. Die Inflation war kurzzeitig gedämpft worden, weil der Staat einmalig die Abschlagskosten für Gas und Fernwärme übernahm.
Sendung: rbb24 Inforadio, 04.01.2023, 13 Uhr